Bundesliga-Derby in der Ratiopharm Arena

Sonntag, 15.00 Uhr: TTC Neu-Ulm – TTF Liebherr Ochsenhausen

Wettbewerbsübergreifend haben die TTF Liebherr Ochsenhausen achtmal in Serie gewonnen, in der TTBL haben sie sechsmal in Folge als Sieger den Tisch verlassen. Natürlich will man die Serie am 9. Bundesligaspieltag ausbauen, doch leicht wird das nicht. Es kommt nämlich bereits zum zweiten Mal zum Derby, einem Derby, das es erst seit dieser Saison gibt.
Am 22.09. kreuzte man bereits die Klingen im Pokal-Achtelfinale. In dieser extrem wichtigen Partie mussten die TTF für den Sieg hart arbeiten und gewannen nach dreieinhalb Stunden schließlich mit 3:2. Bei Neu-Ulm hatten damals Tiago Apolonia, Abdel-Kader Salifou und Gustavo Tsuboi gespielt. Doch am Sonntag dürfte der Wildcard-Inhaber noch stärker aufgestellt sein.
Der TTC Neu-Ulm ist inzwischen, nach einer Reihe unglücklicher und sehr knapper Niederlagen, in Europas Topliga angekommen. Drei Spiele hat man inzwischen gewonnen – gegen Spitzenreiter Saarbrücken (3:2), gegen Fulda-Maberzell (3:1) und am letzten Sonntag gegen Grenzau (3:0). Gegen Saarbrücken und Fulda hatten die TTF bei ihrem etwas holprigen Saisonstart verloren. Der Klub des Marketingprofis und Sportfans Florian Ebner hat zur Abstiegszone nun bereits ein komfortables Sechs-Punkte-Polster aufgebaut und wird sich im weiteren Saisonverlauf zunehmend in Richtung Mittelfeld orientieren.
Der Kader ist gut besetzt und umfasst acht Spieler, wobei von den vier Nichteuropäern natürlich immer nur einer eingesetzt werden kann. Mit den beiden Super-League-Chinesen Hao Shuai und Cui Qinglei, dem Weltklasse-Koreaner An Jaehyun sowie dem Ex-Ochsenhauser Tiago Apolonia, der zurzeit eine der besten Ligabilanzen aufweist, hat man Spitzenpersonal unter Vertrag. Ferner gehören der brasilianische Weltranglisten-28. Gustavo Tsuboi, der Franzose Abdel-Kader Salifou, der in der Liga bereits Vizeweltmeister Mattias Falck besiegt hat, sowie der Schwede Viktor Brodd, der überraschend mit einer 3:1-Bilanz glänzen konnte, und schließlich das 16-jährige deutsche Toptalent Kay Stumper dazu.
An Jaehyun ist mit seinen 19 Jahren noch ein Mann für die Zukunft aber bereits bärenstark. Bei der WM in Budapest sorgte er durch großartige Leistungen für Furore und holte Bronze im Herren-Einzel. An weilt inzwischen in Deutschland und dürfte gegen die TTF sein drittes Bundesligaspiel bestreiten. Ein sehr gefährlicher Mann, auch für TTF-Asse wie Hugo Calderano und Simon Gauzy.
Doch die Oberschwaben sind topmotiviert und voller Selbstvertrauen, zumal sie in den letzten Wochen eben auch die knappen Spiele gewonnen haben wie gegen Bad Königshofen und Bergneustadt und sich kontinuierlich vom hinteren Tabellenbereich auf Platz drei emporgearbeitet haben. In den letzten Begegnungen haben sie so gespielt, wie man es von einem amtierenden Deutschen Meister erwartet.

„Wir wollen den Schwung der letzten Wochen mit ins Derby nehmen und wollen auf dieser Welle so lange wie möglich weiterreiten“, sagt TTF-Cheftrainer Dmitrij Mazunov im Vorfeld der Partie. „Wir wissen aber auch aus dem Pokalspiel, wie gefährlich der TTC Neu-Ulm ist und dass wir wieder einmal an unsere Leistungsgrenze gehen müssen. Durch An Jaehyun hat das Team nochmals Aufwind erhalten, zuletzt zwei Siege in Folge gefeiert und ist in der TTBL voll angekommen.“

Die Mannschaften

TTC Neu-Ulm

  • Hao Shuai CHN, 35 Jahre, Weltrangliste Platz —, Bestplatzierung: Platz 7 (Jan./Febr. 2010), TTBL: 0:0
  • An Jaehyun KOR, 19 Jahre, WRL 45, TTBL: 2:1
  • Cui Qinglei CHN, 30 Jahre, WRL 1.063, TTBL: 0:0
  • Tiago Apolonia POR, 33 Jahre, WRL 63, TTBL: 10:4
  • Gustavo Tsuboi BRA, 34 Jahre, WRL 28, TTBL: 1:3
  • Abdel-Kader Salifou FRA, 29 Jahre, WRL 246, TTBL: 1:4
  • Viktor Brodd SWE, 29 Jahre, WRL 473, TTBL: 3:1
  • Kay Stumper GER, 16 Jahre, WRL — (U18-WRL Platz 16), TTBL: 0:1
  • Doppel: Tsuboi/Salifou 1:2, Apolonia/Brodd 0:1, Salifou/Stumper 0:1
  • Trainer: Chen Zhibin GER, 56 Jahre

TTF Liebherr Ochsenhausen

  • Hugo Calderano BRA, 23 Jahre, WRL 6, TTBL: 8:1
  • Simon Gauzy FRA, 25 Jahre, WRL 20, TTBL: 3:5
  • Stefan Fegerl AUT, 31 Jahre, WRL 70, TTBL: 2:4
  • Jakub Dyjas POL, 23 Jahre, WRL 73, TTBL: 2:2
  • Vladimir Sidorenko RUS, 17 Jahre, WRL 190 (U21-WRL Platz 1), TTBL: 2:1
  • Doppel: Fegerl/Sidorenko 2:0
  • Cheftrainer: Dmitrij Mazunov RUS, 48 Jahre
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