Die TTF Liebherr Ochsenhausen freuen sich, ihren zweiten Neuzugang für die Saison 2020/21 bekanntgeben zu können. Es handelt sich um ein sehr junges Toptalent aus dem Liebherr Masters College (LMC). Der 17-jährige Maciej Kubik, geboren am 10. Februar 2003 in Warschau, wird kommende Saison dem Spielerkader des amtierenden Deutschen Meisters angehören.
Bereits im Alter von vier Jahren hat Kubik mit dem Tischtennissport begonnen. Seine Platzierung in der U21-Weltrangliste – Kubik ist dort die aktuelle Nummer sieben – zeigt, dass er zu den ganz großen internationalen Toptalenten zählt. Der Schüler-Europameister im Einzel und Doppel 2018 konnte auch schon im Herren-Bereich seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. So wurde er in diesem Jahr Dritter im Herren-Einzel bei den Polnischen Meisterschaften und durfte sich bei den Polish Open 2019 über die Silbermedaille im Herren-Doppel freuen.
Der Angriffsspieler war zunächst bei den polnischen Klubs SCKIS Hals Warschau und ASTS Olimpia Unia Grudziadz aktiv und hat in der zurückliegenden Saison für den deutschen Zweitligisten FSV Mainz 05 aufgeschlagen, mit dem er die Vizemeisterschaft im „Unterhaus“ erreichte – Einzelbilanz: 15:7.
Seit Juli 2019 gehört der junge Pole dem LMC dauerhaft an, zuvor war er regelmäßig als Trainingsgast dabei.
„Maciej ist für sein Alter schon sehr, sehr weit. Er ist ein Überflieger und hat alle Anlagen sowie den Ehrgeiz, bei uns zum Topspieler zu werden”, freut sich TTF-Präsident Kristian Pejinovic über die Verpflichtung. „Natürlich ist er noch in der Entwicklung, er ist ja gerade erst 17 geworden. Doch bei uns wird er die nötige Zeit dafür erhalten. Er ist Feuer und Flamme für seine neue Aufgabe. Dass er nun zum Team der TTF Liebherr Ochsenhausen gehört, macht ihn richtig stolz.”
„Jeden Tag dem großen Erfolg einen kleinen Schritt näher kommen” – Interview mit Maciej Kubik
Wir haben ein Gespräch mit Maciej Kubik geführt und möchten Ihnen seine Antworten auf unsere Fragen nicht vorenthalten:
Hätten Sie damit gerechnet, nach nicht einmal einem Jahr im Liebherr Masters College bereits die Chance zu erhalten, für die TTF Liebherr Ochsenhausen in der Bundesliga zu spielen, mit Weltklassespielern wie Hugo Calderano oder Simon Gauzy in einem Team?
„Seit ich in Deutschland lebe und dem LMC angehöre, war es mein großes Ziel, dem Bundesligateam aus Ochsenhausen anzugehören. Ich bin sehr froh, dass es jetzt schon geklappt hat und dass ich nun mit solch exzellenten Spielern wie Hugo und Simon in einer Mannschaft spielen darf. Ich habe hart dafür gearbeitet und werde zukünftig noch intensiver und fokussierter trainieren, um diese einzigartige Chance auch zu nutzen.”
Sie haben eine Saison in Deutschlands 2. Liga hinter Dir, wie waren Ihre Eindrücke? Wie groß ist der Unterschied zur TTBL Ihrer Meinung nach?
„Ich hatte eine wirklich gute Saison in Mainz in der 2. Liga mit vielen wichtigen Matches und schönen Erlebnissen. Die Atmoshäre war gut, ich habe mich an den deutschen Ligabetrieb gewöhnt und mein Niveau ständig verbessert. Aber der Unterschied ist schon klar: In der TTBL spielt man gegen die Besten der Welt und es geht zu 100 Prozent professionell zu. Für mich eine tolle Chance, Erfahrung zu sammeln und mich weiter zu verbessern.”
Gehen Sie davon aus, dass Sie sich durch das intensive Training in Ochsenhausen rasch weiter verbessern können?
„Unbedingt. Das Trainingsniveau in Ochsenhausen ist absolut top. Es sind exzellente Trainer hier, die jedem Spieler individuell helfen, seine Technik, Taktik und Physis zu verbessern. Außerdem hat man im Verein und im College sehr gute Trainingspartner. Ich glaube, dass ich, seitdem ich hier bin, schon einiges dazu gelernt und mich deutlich verbessert habe.“
Was sind gegenwärtig Ihre Hauptstärken, wo liegen noch Schwächen?
„Ich bin sehr schnell, habe feste Ziele und einen guten Kampfgeist. Was mir fehlt, ist Erfahrung, die ich künftig ja sammeln werde, wenn ich gegen die Topleute in der Bundesliga spielen werde. Mit der Zeit und mit dem guten Training hier werde ich meine Schwächen sicher bald überwinden.”
Wie gehen Sie in schwierige Wettkämpfe hinein, eher lässig und entspannt oder aufgeregt?
„Ich habe meine persönliche Strategie, wie ich konzentriert und fokussiert in die Wettkämpfe gehe, deshalb bin ich nicht nervös, auch vor sehr wichtigen Matches nicht. Ich mag Spannung und einen gewissen Nervenkitzel, sie bringen mich dazu, meine volle Konzentration abzurufen und um jeden Punkt zu fighten, um als Sieger vom Tisch zu gehen.“
Was wollen Sie mit den TTF Liebherr Ochsenhausen in der kommenden Saison erreichen?
„Mein Ziel ist einfach und klar: Ich will mein bestes Tischtennis zeigen, um jeden Punkt kämpfen und die Mannschaft unterstützen, indem ich so viele Matches wie möglich gewinne.“
Welche Ziele streben Sie generell im Tischtennissport an? Wie weit nach oben wollen Sie kommen?
„Von dem Tag an, als ich mit Tischtennis angefangen habe, habe ich davon geträumt, eines Tages Weltmeister zu werden. Natürlich weiß ich, wie schwer das ist und wie viel Können und harte Arbeit hinter einem solchen Titel stecken. Doch davon lasse ich mich nicht abschrecken. Ich bleibe geduldig und fokussiert und versuche jeden Tag dem großen Erfolg einen kleinen Schritt näher zu kommen.”