Aufgrund der derzeitigen Corona-Lage haben sich die TTF Liebherr Ochsenhausen in enger Abstimmung mit der EnBW, Thomas Stäbler, Leiter Regionalzentrum Oberschwaben Netze BW im Auftrag der EnBW, und dem Schirmherrn, Landrat Dr. Heiko Schmid, auf die Verschiebung des Projekts verständigt.
Geplant ist es, das Schulprojekt, die Anmeldungen der Schulen liegen ja bereits vor, um wenige Monate aufzuschieben und im Frühjahr durchzuführen – die Monate März oder April für den Start erscheinen nach derzeitigem Stand nicht unrealistisch. Das Thema wird aber bis dahin „lebendig“ bleiben, da in der Zeit bis zum Start noch einige „Goodies“ zum EnBW Schul-Cup geplant sind.
Dieses einzigartige Projekt, das immer so viel Anklang fand und so viele Kinder und Jugendliche für den Tischtennissport begeistert hat, ist den TTF ein Herzensanliegen und soll unbedingt fortgeführt werden, aber unter Bedingungen, die es für alle Seiten angenehm machen, was gegenwärtig aufgrund der Pandemie-Situation nicht möglich wäre.
Im März 2021 war die Absage für das Schuljahr 2020/21 schweren Herzens beschlossen und publiziert worden, nachdem das beliebte und bewährte Format zunächst im Herbst 2020 verschoben werden musste. Nun gilt es, das Event für das Schuljahr 2021/22 zu retten.
Sieben Jahre EnBW Schul-Cup: Eine tolle Erfolgsstory
Dieser Schritt fiel uns damals schwer und heute schmerzt uns die neuerliche Verschiebung nicht minder. Der EnBW Schul-Cup (2013-2019) kann nämlich ohne Übertreibung als einzigartige Erfolgsstory gelten, weshalb sich alle Beteiligten sehr auf die achte Auflage gefreut hatten, die nun immer noch vor uns liegt. Was die TTF Liebherr Ochsenhausen, die sich nicht nur für den Topsport, sondern auch für den Breitensport und den Nachwuchs in der Region verantwortlich fühlen, bisher gemeinsam mit der EnBW auf die Beine stellen konnten, ist mehr als beachtlich.
Einige Zahlen veranschaulichen dies. So wurden seit 2013 insgesamt 4.231 Schüler in 218 Klassen an 88 Schulen betreut. Die Trainer haben in diesem Zeitraum keine Anstrengungen gescheut und sind Jahr für Jahr direkt an die Schulen gefahren, um dort im Rahmen von jeweils vier Unterrichtseinheiten den Kids mit großem Erfolg Tischtennis – immer wieder motiviert durch leuchtende Kinderaugen – näher zu bringen. Hierbei haben sie ca. 21.700 km auf der Straße zurückgelegt und nicht weniger als 872 Unterrichtseinheiten geleitet. Alles in allem wurden in den sieben Jahren rund 70 Tischtennistische, 1.700 Tischtennisschläger und rund 6.500 Tischtennisbälle an die Schulen übergeben, um die Begeisterung der Kinder nachhaltig zu fördern und den Schulen auch das nötige Equipment an die Hand zu geben, um die Sportart im Rahmen des Sportunterrichts weiter auf einem guten Level ausüben zu können.
„Jugend trainiert für Olympia“ als krönender Abschluss
Jedes Jahr wurde zudem als krönender Abschluss des EnBW Schul-Cups der Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ im Ochsenhauser Sparkassen TT-Leistungszentrum ausgetragen. An diesen Tagen konnte man sehen, welche Früchte der EnBW Schul-Cup trägt – so belegten regelmäßig die Teilnehmer des Förderprogramms die vorderen Plätze und wurden zum Teil sogar Landesmeister in ihren Altersklassen.
Hoffnung auf baldige Fortsetzung
Alle Beteiligten hoffen auf die Fortsetzung der Erfolgsstory noch im Schuljahr 2021/22. Sicher ist das natürlich noch nicht und hängt von Faktoren ab, auf die weder die TTF Liebherr Ochsenhausen noch die EnBW Energie Baden-Württemberg AG Einfluss haben. Deshalb hat man die Planungen und Gespräche darauf ausgerichtet, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein und Alternativen in der Hinterhand zu haben. Stand heute hat man das Frühjahr 2022 fest im Visier und hofft sehr, dass die Bedingungen und Vorgaben dann passen.
„Herzensangelegenheit“ – TTF-Präsident Pejinovic zur Verlegung
„Der EnBW Schul-Cup ist mir zu einer Herzensangelegenheit geworden“, so TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Wir müssen aber akzeptieren, dass es im Augenblick nicht wie geplant funktionieren kann, zumal ja auch der zwischenmenschliche Kontakt mit den Schulen und Kindern so wichtig bei dem Projekt ist, der momentan nicht möglich wäre.“
Der Vereinschef bleibt aber optimistisch: „Ich bin nach wie vor besten Mutes, dass wir das umgesetzt bekommen. Andererseits haben wir schon lange einen Plan B entwickelt, da wir das Projekt unbedingt realisieren und den Kindern unverändert den Tischtennissport nahebringen wollen. Deshalb wurden auch Konzepte entwickelt, den Präsenzunterricht in den Schulen in Videoschaltungen für die Schülerinnen und Schüler umzumünzen, das wäre Plan B für den Fall, dass tatsächlich alle Stricke reißen. Wir halten dennoch bis auf Weiteres an Plan A fest. Wir stehen noch nicht unter Zeitdruck.“
„Ich habe erst einmal den Verantwortlichen der EnBW zu danken, dass sie gemeinsam mit uns daran festhalten, den EnBW Schul-Cup dieses Jahr voranzutreiben und entsprechend zu bewerben“, sagt Pejinovic. „Zudem geht natürlich auch ein herzliches Dankeschön an den Landrat Dr. Heiko Schmid, dass er die Schirmherrschaft übernommen hat. In Absprache mit der EnBW, sowie mit dem Landratsamt werden wir schauen, wann wir weiter voranschreiten können.“ Man ist, laut Pejinovic, auf einem guten, erfolgversprechenden Weg: „Erst einmal bin ich dankbar, dass daran festgehalten wird und wir der Region und den Schulen wieder unseren Tischtennissport näherbringen können. Das stimmt mich positiv, denn wir ziehen an einem Strang und sind uns einig, dass wir etwas hinbekommen werden. Aufgrund der Lage geben wir dem Ganzen jetzt aber noch ein wenig Zeit und freuen uns dann auf die Umsetzung, sobald es machbar ist.“