1. FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2
Dreieinviertel Stunden haben die TTF Liebherr Ochsenhausen bei Tabellenführer 1. FC Saarbrücken alles versucht, doch am Ende blieb ihnen im Spitzenspiel die Revanche für die Hinspielniederlage verwehrt.
Vor 520 Zuschauern in der Joachim-Deckarm-Halle war Jakub Dyjas Ochsenhausens Mann des Tages – der 24-jährige Pole bezwang nicht nur den Tschechen Tomas Polansky, sondern auch den Super-Leaugue-erfahrenen Chinesen Shang Kun ohne Satzverlust. Doch seine Kollegen Simon Gauzy und Stefan Fegerl – Hugo Calderano war nicht ganz fit und wurde mit Blick auf den Sonntag geschont – konnten nicht nachlegen und die Steilvorlagen nicht nutzen.
Zum Auftakt hatte Fegerl chancenlos gegen Linkshänder Shang Kun verloren („das System, das er spielt, liegt mir gar nicht“), Dyjas hatte gegen Polansky für den Ausgleich gesorgt, Simon Gauzy aber dann im Schlüsselspiel gegen Patrick Franziska in fünf umkämpfte Sätzen den Kürzeren gezogen. Dyjas brachte im Anschluss Shang die zweite Saisonniederlage bei und egalisierte, sodass das Doppel die Entscheidung bringen musste. Und hier erwiesen sich die Saarbrücker Franziska/Polansky im entscheidenden Moment als einen Tick nervenstärker als das Ochsenhauser Duo Gauzy/Fegerl und siegten in fünf Sätzen.
„Es ist natürlich sehr schade, dass es für uns nicht gereicht hat“, bedauerte Stefan Fegerl. „Das Doppel war total offen. Wir haben leider besonders im fünften Satz nicht optimal gespielt und hätten nicht mit einem 2:5 die Seiten wechseln dürfen, doch unsere Gegner waren richtig stark, besonders Franziska ist ein Weltklasse-Doppelspieler.“ Fegerl resümierte: „Unsere Niederlage ist natürlich bitter, gerade weil wir auf Augenhöhe mit den Saarbrückern waren, doch die Saison ist noch lang und ich bin mir sicher, dass heute Abend keine Vorentscheidung in Hinblick auf die Play-off-Plätze gefallen ist. Nun wollen wir Fulda schlagen, dann sieht alles schon wieder besser aus.“

Es war ein Spiel auf des Messers Schneide, beide Teams waren auf Augenhöhe“, stellte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic fest. „Jakub war der Mann des Tages und hat den Schwung der letzten beiden Spiele gegen Düsseldorf und Mühlhausen mitgenommen. Leider war das Doppel ein bisschen holprig, aber Saarbrücken hat am Schluss die Nerven bewahrt vor eigenem Publikum, das gut Stimmung gemacht hat.“
Vor dem 13. Spieltag am Sonntag, bei dem die TTF um 15 Uhr Fulda-Maberzell in Ehingen empfangen, ist man Tabellenvierter mit 16:8 Punkten mit zwei Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz. Gegen die Osthessen möchte man dieses Polster ausbauen.
Das Spiel in der Übersicht
- Shang Kun – Stefan Fegerl 3:0 (11:3, 11:7, 11:4)
- Tomas Polansky – Jakub Dyjas 0:3 (15:17, 8:11, 4:11)
- Patrick Franziska – Simon Gauzy 3:2 (11:7, 11:1, 6:11, 5:11, 11:8)
- Shang Kun – Jakub Dyjas 0:3 (10:12, 17:19, 7:11)
- Franziska/Polansky – Gauzy/Fegerl 3:2 (7:11, 11:2, 11:7, 8:11, 11:5)