Letztes Derby in Neu-Ulm: Nur ein Sieg zählt

TTC Neu-Ulm – TTF Liebherr Ochsenhausen (Samstag, 11.30 Uhr)

Pokalsieger TTC Neu-Ulm, zuletzt in einem hoch dramatischen Champions-League-Halbfinale um Haaresbreite gegen Düsseldorf ausgeschieden, wird kommende Saison nicht mehr in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) aufschlagen, da er sich nicht für das Lizenzierungsverfahren beworben hat. Die TTF Liebherr Ochsenhausen bedauern das sehr, da die oft sehr spannenden Derbys eine Bereicherung für die Liga waren.

TTF wollen weiteren Schritt in Richtung Play-offs machen

Doch es ist, wie es ist, und mehr als ein aufrichtig gemeintes Bedauern ist nicht möglich. Die TTF wollen in die Play-offs und da kann man sich nicht mit Erinnerungen aufhalten. Es sieht derzeit nicht schlecht aus für Gauzy und Co. Das Team steht vier Spieltage vor Ende der Punktrunde mit 24:12 Zählern auf dem dritten Tabellenplatz und hat vier Punkte Vorsprung vor den Verfolgern Mühlhausen und Bad Königshofen. Bei zwei Zählern Rückstand auf Saarbrücken ist auch noch der zweite Platz in Sichtweite.

Es gilt aber, weiterhin hoch konzentriert und fokussiert zu bleiben und sich keine Schwächephase zu erlauben, auch wenn die Spieler fast pausenlos im internationalen Einsatz sind und mit der Dauerbelastung auf diversen Ebenen klarkommen müssen. In dieser wichtigen Saisonphase ist jeder Sieg von besonderer Bedeutung, während man Niederlagen überhaupt nicht brauchen kann.

Neu-Ulm wird mit den jungen Wilden spielen

Der TTC Neu-Ulm steht derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz mit 16:20 Punkten. In der Bundesliga kommen aber in aller Regel nicht die Topstars zum Einsatz, sondern die jungen Asse aus Russland. Die Rede ist von Vladimir Sidorenko, Maksim Grebnev und Lev Katsmann, alle in Ochsenhausen keine Unbekannten, ebenso wenig wie ihr Trainer Dmitrij Mazunov.

Und man darf diese Truppe nicht unterschätzen, denn alle haben sich verbessert und wollen sich gerade in der jetzigen Situation allgemein durch besonders gute Leistungen empfehlen.

Das Hinspiel kurz vor Weihnachten gewannen die TTF in heimischer Halle mit 3:0 – damals spielten Simon Gauzy, Can Akkuzu und Shunsuke Togami. Die Fans sahen aber schon einige spannende Matches wie Gauzy vs. Katsman und Akkuzu vs. Grebnev, in denen die Ochsenhauser Asse ordentlich zu kämpfen hatten.

Zuletzt konnte man zwei deutliche Siege verbuchen, 3:0 in Fulda und 3:1 gegen Grünwettersbach, während der Derbygegner zwar in Bad Königshofen mit 1:3 unterlag, zuvor aber immerhin Bergneustadt mit 3:1 geschlagen hat. Man sieht schon, dass es kein lockerer samstäglicher Vormittagsspaziergang für die TTF zu werden verspricht.

Spielbeginn am Samstag bereits um 11.30 Uhr

Der etwas merkwürdige Spielbeginn – samstags um 11.30 Uhr ist natürlich nicht mit einer für ein Bundesliga-Derby angemessenen Zuschauerzahl zu rechnen – ist dem Umstand geschuldet, dass der Gegner ein Hallenproblem hatte. TTF-Projektmanager Philipp Tran erläutert die Hintergründe: „Neu-Ulm hat keine Halle zu einer späteren Uhrzeit, wie ursprünglich angedacht, auf Sonntag konnten wir aber nicht verlegen, weil einige unserer Spieler da schon wieder auf Reisen wegen WTT-Turnieren sind. Und am Freitag hätte Neu-Ulm die Halle auch nicht zur Verfügung gehabt. Da ist uns nichts anderes übriggeblieben als zuzustimmen, zumal es sonst nur sehr schwer gewesen wäre, einen Termin zu finden, der auch in den Spielplan passt.“

Den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen“: Stimmen vor dem Derby

„Wir wollen den Schwung aus den letzten Spielen mitnehmen“, sagt Samuel Kulczycki. „Die Play-off-Plätze sind immer noch hart umkämpft und die Konkurrenz ist uns noch auf den Fersen, daher müssen wir auch gegen Neu-Ulm voll konzentriert ins Spiel gehen und unsere beste Leistung abrufen.“ “Das Rennen um die Play-off-Plätze ist immer noch sehr eng und wir sind mittendrin“, meint Cheftrainer Fu Yong. „Die Jungs haben gut trainiert und sich vor allem konzentriert vorbereitet, ihnen ist die Wichtigkeit des Spiels bewusst. Wir dürfen Neu-Ulms junges Team nicht unterschätzen. Die Spieler kennen sich untereinander sehr gut und die Motivation wird auf beiden Seiten sicherlich sehr hoch sein. Für uns gilt es daher zu kämpfen und das schwierige Spiel in Neu-Ulm anzunehmen.”

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