Nachholspiel gegen Bad Königshofen: TTF wollen weiße Weste behalten

Freitag, 19.00 Uhr: TTF Liebherr Ochsenhausen – TSV Bad Königshofen


Die TTF-Asse haben ihre Turniere in der „China Bubble“ gespielt und sind wohlbehalten zurück in Ochsenhausen. Bis auf Hugo Calderano, der gestern beim WTT-Cup – nach 2:0-Satzführung – knapp gegen den Weltranglistenzweiten Xu Xin den Kürzeren zog und nun mit Lin Gaoyuan der nächste Chinese auf ihn. Zuvor, bei den TTF Finals, hatte Calderano den Ex-TTF-Spieler Liam Pitchford klar geschlagen und war im Viertelfinale gegen den Weltranglistenersten Fan Zhendong nach guter Leistung in fünf Sätzen ausgeschieden. Simon Gauzy hatte im Achtelfinale Vizeweltmeister Mattias Falck (Schweden) trotz 3:2-Führung noch zum Sieg gratulieren müssen. Doch das ist nun alles Schnee von gestern.


Das gesamte Team brennt darauf, nach fast fünf Wochen Pause endlich wieder in die Box zu gehen. Zuletzt stand man am 25. Oktober gegen den SV Werder Bremen am Tisch und gewann nach einem ganz starken Auftritt mit 3:0. Und nun geht es in schnellen Schritten weiter. Zunächst steht am Freitagabend das Nachholspiel gegen den TSV Bad Königshofen an, am Sonntag gastiert dann der ASV Grünwettersbach in Ochsenhausen – beides muss leider ohne Zuschauer über die Bühne gehen.

Erst drei Partien haben die Oberschwaben bisher in der laufenden Saison absolvieren können, unter anderem einer 14-tägigen Quarantäne im Oktober geschuldet – so wenig wie kein anderer Ligakonkurrent. Bis zu acht Partien haben die anderen Mannschaften schon hinter sich. Gegner Bad Königshofen etwa hat siebenmal gespielt und ist dabei als Tabellenzehnter mit 4:10 Punkten hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was auch durch Verletzungspech zu erklären ist. Das letzte Match in Mühlhausen ging vergangenen Sonntag mit 1:3 verloren. Doch das will nicht so viel heißen. Das Gästeteam ist mit vier annähernd gleichwertigen Spielern gut besetzt und hatte eben nicht diese lange Spielpause wie die TTF, steht also voll im Saft. Immerhin wurde im November bereits Pokalsieger Grünwettersbach mit 3:1 geschlagen. Da ließ man aufblitzen, wozu man an guten Tagen fähig ist.


Der 39-jährige Ex-Mannschaftseuropameister Bastian Steger ist der Leitwolf. Steger ist zwar mit einer 4:6-Bilanz nicht optimal in die Saison gestartet, doch alle Ochsenhauser wissen, dass er alles andere als leicht zu schlagen ist. Die Nummer zwei ist der aus Neu-Ulm gekommene Franzose Abdel-Kader Salifou, der zwar mit einer 2:4-Bilanz notiert ist, doch immerhin in diesem Monat schon einen Wang Xi besiegt hat. Der 24-jährige deutsche Nationalspieler Kilian Ort hat bisher erfolgreich gespielt (4:1) und stellt für jeden Gegner eine hohe Hürde dar. Die Nummer vier hat erheblich zulegt: Der Kroate Filip Zeljko, gerade 24 geworden, war jahrelang nur Stammersatz beim TSV, ist inzwischen aber richtig in der Liga angekommen und mit einer 3:3-Bilanz notiert. Unter anderem hat er im Ligaspiel Neu-Ulms Ex-Europameister Emmanuel Lebesson geschlagen.


In der letzten Saison konnten beide Partien gegen Steger und Co. gewonnen werden. Das Hinspiel in Ochsenhausen ging mit 3:2 an die TTF – ein hartes Stück Arbeit. In der Rückrunde siegte man in Bad Königshofen dann mit 3:1. Natürlich wollen Gauzy und Kollegen ihre bisher makellose Ligabilanz auf 8:0 Punkte ausbauen, wissen aber, dass dies kein einfaches Unterfangen wird, da die Unterfranken schwer berechenbar sind und ein Team am Start haben, das von der Qualität her eigentlich um die Play-off-Plätze mitspielen müsste.


TTF-Cheftrainer Fu Yong zeigt sich optimistisch: „Nach vier Wochen Pause geht es für uns wieder los und wir haben nun acht Spiele in 28 Tagen. Simon und Kanak sind gesund aus der Bubble in China zurück nach Ochsenhausen gekommen. Samuel und Maciej haben die Zeit gut genutzt und sehr gut trainiert. Daher sind wir gut vorbereitet und freuen uns, dass es jetzt wieder in der Tischtennis Bundesliga weitergeht.“


„Ich bin froh, nach dem langen China-Trip wieder zurück in Ochsenhausen zu sein“, sagt Kanak Jha, der beim World Cup in Weihai mit viel Pech in der Gruppenphase ausgeschieden war. „Der Fokus richtet sich jetzt wieder auf die Bundesliga und das ganze Team freut sich auf die nächsten Spiele. Bad Königshofen ist ein sehr starker Gegner und wir erwarten ein enges, hochklassiges Spiel, das wir natürlich gewinnen wollen.“

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