Niederlage im ersten Play-off-Halbfinale, doch TTF verkaufen sich teuer

1. FC Saarbrücken-TT – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1

Drei Stunden und 15 Minuten konnten die TTF Liebherr Ochsenhausen im Hinspiel des Play-off-Halbfinales gegen den, wie erwartet, in Topbesetzung mit Darko Jorgic und Patrick Franziska angetretenen Champions-League-Sieger 1. FC Saarbrücken-TT dagegenhalten und sich gegen die drohende Niederlage stemmen. Am Ende mussten Simon Gauzy, Samuel Kulczycki und Alvaro Robles vor knapp 600 Fans in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle aber eine 1:3- Niederlage quittieren.

Lediglich Alvaro Robles konnte für Ochsenhausen punkten (3:0 gegen Cedric Nuytinck). In den ersten beiden Matches hatten Samuel Kulczycki (0:3 gegen Patrick Franziska) und Simon Gauzy (1:3 gegen Darko Jorgic) kaum eine Siegchance. Durch den Erfolg von Robles kam wieder Bewegung in die Partie aus Ochsenhauser Sicht. Auf einmal schien wieder alles möglich und ein frischer Ruck ging durch das Team. Gauzy hatte danach gegen Franziska die Chance, sein Team ins Schlussdoppel zu bringen, konnte aber eine zwischenzeitliche 2:1-Satzführung nicht in einen Sieg ummünzen.

Insgesamt hinterließen die TTF keinen schlechten Eindruck an der Saar. 6:9 Sätze und 122:135 Bälle dokumentieren, dass man nicht chancenlos war. In genau einer Woche, am Freitag, den 12. Mai, steigt das Rückspiel in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle (19 Uhr). Dann benötigen die Oberschwaben einen Sieg, um zu egalisieren und ein Entscheidungsspiel zu erzwingen. Sollten sich die TTF am 12.05. durchsetzen, kreuzen beide Teams am 14. Mai um 15.00 Uhr in Saarbrücken zum dritten Mal die Klingen, da nach dem Best-of-3-Prinzip gespielt wird. Es gibt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen, denn es ist noch alles drin.

Ein gutes und sehr emotionales Spiel”: Ochsenhauser Stimmen zur Niederlage in Saarbrücken

“Ich bin schon traurig, weil wir eine Zeitlang dachten, wir würden das Doppel erreichen”, so Alvaro Robles, der im Doppel gemeinsam mit Can Akkuzu gespielt hätte. “Es war ein gutes und sehr emotionales Spiel. Saarbrücken hat natürlich ein super starkes Team mit zwei Ausnahmespielern, die nur schwer zu schlagen sind, doch wir haben noch eine Chance und werden uns besonders gut auf das Rückspiel vorbereiten, um es zu gewinnen.”

“Unsere Chance war da, nachdem es nach den ersten zwei Einzeln eigentlich so ausgesehen hat, als wären wir chancenlos”, meinte TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. “Alvaro hat uns mit einem grundsoliden Spiel im Rennen gehalten. Er hat sich richtig reingehängt und Nuytinck keine Chance gelassen. Und dann fand Simon gegen Franziska gut in sein Spiel und das war dann auch endlich ein Spiel auf Play-off-Niveau. 2:1 hat er nach Sätzen geführt und dann im 5. Satz nochmal 4:3, dann aber nach der Auszeit von Franziska keinen Punkt mehr gemacht.” Pejinovic stellt gest: “Wir haben nur die Chance zum Sieg, wenn einer oben geknackt wird und wir ins Doppel kommen. Glückwunsch an Saarbrücken erst mal. Wir haben unsere Chance auf Wiedergutmachung in einer Woche. Wir gucken nach vorne. Wir spielen, um etwas zu bewegen, nicht nur, um dabei zu sein. Wir müssen im Rückspiel etwas riskieren und die Saarbrücker überraschen.”

“Wir können uns heute nichts vorwerfen. Wir sind als Außenseiter zum Champions-League-Sieger gefahren, wollten dort aber etwas reißen”, so Teammanager Manuel Pfender. “Ein paar Kleinigkeiten haben letztlich das Spiel gegen uns entschieden und der Heimvorteil hat sich auch ausgewirkt, auch wenn circa 20 Fans aus Ochsenhausen den Weg nach Saarbrücken gefunden hatten, die unser Team gut angefeuert haben.” Pfender fährt fort: “Wir blicken jetzt nach vorne und haben zu Hause die Chance, es noch umzubiegen und ein drittes Spiel zu erzwingen. Wir waren heute nicht so weit weg und werden uns besonders gewissenhaft vorbereiten, um unseren fans im letzten Heimspiel der Saison ein tolles und hoffentlich erfolgreiches Spiel zu bieten.”

Das Spiel in der Übersicht

Patrick Franziska – Samuel Kulczycki 3:0 (11:7, 11:9, 11:7)

Darko Jorgic – Simon Gauzy 3:1 (11:3, 6:11, 11:7, 11:8)

Cedric Nuytinck – Alvaro Robles 0:3 (9:11, 4:11, 5:11)

Patrick Franziska – Simon Gauzy 3:2 (11:5, 3:11, 9:11, 11:6, 11:4)

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