TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:0
Ohne das angeschlagene Abwehr-Ass Ruwen Filus war Fulda-Maberzell gegen die in nomineller Bestbesetzung angetretenen TTF Liebherr Ochsenhausen in Ehingen chancenlos, auch wenn die Osthessen phasenweise ganz gut mitspielten. 9:2 Sätze für die Oberschwaben sprechen dennoch eine deutliche Sprache, die vor gut 300 Fans nach einer Stunde und 40 Minuten den Sack zumachten und den fünften Bundesliga-Heimsieg dieser Saison eingefahren hatten. Damit war auch die Revanche für die 1:3-Niederlage im Hinspiel gelungen. „Wir sind voll auf Kurs“, so das Urteil von TTF-Präsident Kristijan Pejinovic.
Den Auftakt machte Hugo Calderano gegen Fuldas Spielertrainer Qing Yu Meng, der mit seinem Penholder-System etwa unkonventionell agiert und gefährliche Aufschläge hat. Dennoch hat Meng nicht die Klasse, um einen Calderano zu schlagen, auch wenn dieser nicht seinen allerbesten Tag erwischt hatte und laut Pejinovic „heute etwas morsch“ war. Mit 3:1 setzte sich der Weltklasse-Brasilianer durch zum 1:0 für die TTF.

Gegen Tomislav Pucar, der inzwischen zu den Topspielern Europas zu zählen ist, hatte Simon Gauzy kein leichtes Spiel. Der baumlange Kroate ist ein „Heißläufer“, der gerne Serien spielt und dann extreme Bälle, vornehmlich mit seiner Killer-Rückhand, trifft. „Der erste Satz war eine heiße Nummer, Simon führte mit 10:3, dann spielte Pucar eine Serie und kam auf 9:10 heran, und im vierten Satz kam Pucar nach einem 4:10 nochmal heran“, weiß Pejinovic zu berichten. Letztlich war Gauzy aber der bessere Mann mit mehr Übersicht und taktischem Geschick, so dass sein 3:1-Erfolg in Ordnung ging.
Gegen den in letzter Zeit außerordentlich starken Jakub Dyjas, am Freitag in Saarbrücken bester Ochsenhauser, hatte Fuldas Nummer drei, Trainersohn Fan Bo Meng, einen schweren Stand, auch wenn er für seine Verhältnisse sehr gut spielte. Dyjas gewann in drei engen Sätzen und tat letztlich das, was für den Sieg nötig war. „Jakub ist zurzeit im Kopf und von der Taktik so gut, dass er ein solches Match nicht verlieren kann“, so Pejinovic.
Die TTF sind aktuell auf dem vierten Tabellenplatz mit 18:8 Punkten hinter dem Trio Saarbrücken-Bremen-Düsseldorf (jeweils 20:6) zu finden. Zwei Punkte Vorsprung beträgt der Vorsprung auf den ersten Nicht-Play-off-Platz, den aktuell Bergneustadt einnimmt. Noch drei Partien stehen im Jahr 2019 auf dem Programm. Kommenden Sonntag spielt man in Grenzau, drei Tage später empfängt man Jülich und am 22.12. schlägt man in Grünwettersbach auf.
„Grünwettersbach wird nochmal schwierig, wir wollen aber versuchen, aus diesen drei Spielen die vollen sechs Punkte zu holen, dann sieht es nämlich richtig gut aus, weil unsere Konkurrenten sich gegenseitig noch Punkte wegnehmen“, so Kristijan Pejinovic.
Das Spiel im Überblick
- Hugo Calderano – Qing Yu Meng 3:1 (11:9, 7:11, 11:6, 12:10)
- Simon Gauzy – Tomislav Pucar 3:1 (11:9, 12:10, 4:11, 11:8)
- Jakub Dyjas – Fan Bo Meng 3:0 (11:9, 11:8, 12:10)