TTC Zugbrücke Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Das hatte sich mancher gewiss schwerer vorgestellt. Beim TTC Zugbrücke Grenzau, der wie die TTF Liebherr Ochsenhausen mit 4:0 Punkten in die Saison gestartet war, hatten Simon Gauzy und Kollegen am Dienstagabend leichtes Spiel und konnten ungefährdet ihren dritten Sieg im dritten Spiel eintüten. Dies lag nicht etwa daran, dass die Westerwälder so schwach gewesen wären. Vielmehr bot das Ochsenhauser Trio eine so gute, geschlossene Mannschaftsleistung und zeigte keine Schwachstelle, sodass es der Gegner nie in Gefahr bringen konnte. 90 Minuten benötigten die TTF für den Kantersieg, lediglich zwei Sätze gingen an Grenzau. Mit nunmehr 6:0 Punkten gehört man der dreiköpfigen Spitzengruppe der TTBL an, gemeinsam mit Düsseldorf und Neu-Ulm.
Kanak Jha hat auch Baum gut im Griff, Samuel Kulczycki macht den Sack zu
Kanak Jha hatte zuletzt gegen Saarbrücken überzeugt und knüpfte in Grenzau lückenlos an diese Leistung an. Gegen den bis dahin ungeschlagenen, mit 4:0 Siegen in die Saison gestarteten Ex-Nationalspieler des DTTB war der junge US-Amerikaner mit Ausnahme des dritten Satzes der dominierende Akteur und siegte verdient mit 11:9, 11:3, 3:11, 11:8. Jha präsentiert sich zurzeit in toller Form und spielt nun nach seiner verkorksten Premierensaison tatsächlich so, wie es sich die TTF von Anfang an von ihm versprochen hatten. Nicht von ungefähr steht er nach drei Einsätzen mit einer 4:1-Bilanz sehr gut da.
Dieser Punkt zum Auftakt war der Türöffner für die erfolgreiche Gestaltung der Partie. Simon Gauzy hatte wenig Mühe, gegen den Rumänen Cristian Pletea zum beruhigenden Pausenstand von 2:0 nachzulegen. Nur der dritten Durchgang ging knapp in der Verlängerung verloren, in den übrigen drei Sätzen hatte der Weltranglisten-18. das Heft klar in der Hand.
Samuel Kulczycki konnte im Fall eines Erfolges gegen den 27-jährigen Wu Jiaji, einen in China geborenen Penholderspieler, der seit 2016 international für die Dominikanische Republik spielt, den zweiten Auswärtssieg seines Teams bereits in trockene Tücher packen. Den ersten Satz gewann der 19-jährige Ochsenhauser auch deutlich, doch dann wurde es schwieriger, da sich sein Gegner im Lauf des Matchs steigerte und gut dagegen hielt. Dennoch gab Kulczycki keinen Satz ab und behielt auch in den engen Sätzen zwei und drei die Nerven (11:5, 12:10, 16:14). Die Messe war gelesen.
„Im richtigen Moment hellwach“ – Stimmen zum Sieg in Grenzau
Cheftrainer Fu Yong war von dem Auftritt seiner Mannschaft begeistert: „Ich bin sehr glücklich über die super Leistung unserer Jungs, das war unglaublich gut heute von allen. Unser intensives Training der letzten Wochen hat sich ausgezahlt.“
Simon Gauzy zeigte sich ebenfalls sehr angetan. „Wir sind natürlich glücklich und zufrieden mit unserem Sieg“, so der 26-Jährige. „Es war etwas einfacher, als wir das erwartet hatten. Schließlich hatten die Grenzauer auch ihre ersten beiden Spiele gewonnen und Patrick Baum hatte sich in Topform gezeigt. Doch wir sind heute sehr souverän aufgetreten und haben ihnen keine Chance gelassen. Mein eigenes Match gegen Pletea war nicht allzu schwierig.“
„Ein recht zügiges Spiel, in dem sich Grenzau sicher ein wenig unter Wert verkauft hat“, so das Urteil von TTF-Präsident Kristijan Pejinovic. „Unsere Jungs waren aber auch im richtigen Moment hellwach und haben konsequent ihre Punkte gemacht. Der Schlüssel für den souveränen Sieg war sicher das Match von Kanak, der gegen den in den ersten beiden Spielen so erfolgreichen Patrick Baum sehr gut gespielt hat. Sein überzeugender Sieg hat das Team des Gegners bereits ins Wanken gebracht und wir haben ohne nennenswerte Schwächen zu zeigen nachgelegt.“
Am Sonntag geht es weiter mit dem vorverlegten Heimspiel der TTF gegen Ex-Meister Werder Bremen (Dr.-Hans-Liebherr-Halle, 15 Uhr), der heute in Bergneustadt seinen ersten Saisonsieg verbuchen konnte und folglich mit Rückenwind anreisen wird. Die Schützlinge von Fu Yong wollen alles versuchen, ihre Siegesserie auszubauen.
TTC Zugbrücke Grenzau – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Patrick Baum – Kanak Jha 1:3 (9:11, 3:11, 11:3, 8:11)
Cristian Pletea – Simon Gauzy 1:3 (6:11, 7:11, 12:10, 5:11)
Wu Jiaji – Samuel Kulczycki 0:3 (5:11, 10:12, 14:16)