TTF auch gegen Bremen ohne Glück

TTF Liebherr Ochsenhausen – SV Werder Bremen 2:3

Vor 340 Zuschauern in der Sporthalle des Ehinger Johann-Vanotti-Gymnasiums haben die TTF Liebherr Ochsenhausen – nach der unglücklichen Niederlage im Pokal-Finale sechs Tage zuvor – erneut eine sehr knappe Niederlage hinnehmen müssen. Das Bundesligaspiel gegen den Play-off-Rivalen Werder Bremen ging vor 340 Zuschauern nach mehr als dreistündigem Kampf mit 2:3 verloren. Zwei Ochsenhauser Aufholjagden wurden am Ende nicht belohnt.

Und wieder bleibt keine Zeit, die Wunden zu lecken, denn bereits am Sonntag (15 Uhr) steht das nächste schwere Spiel beim wieder erstarkten TSV Bad Königshofen – am Freitag 3:1-Sieger in Bergneustadt – an. Hugo Calderano hat, nach seiner schmerzhaften Adduktorenzerrung, zwar inzwischen das Training wieder aufgenommen, ein Einsatz am Sonntag käme aber noch zu früh.

Durch die Bergneustädter Niederlage hat sich wenigstens am Abstand auf den ersten Nicht-Play-off-Platz nichts geändert, die „Schwalben“ liegen weiter zwei Punkte hinter den TTF. Die Mannschaften auf den Plätzen eins bis drei konnten indes alle ihre Partien gewinnen, sodass Ochsenhausen mit nun 24:10 Punkten einstweilen auf den vierten Tabellenrang zurückfiel.

Der Auftakt verlief bereits alles andere als optimal. Jakub Dyjas konnte gegen den früheren Studenten des Liebherr Masters College, Hunor Szöcs, nicht überzeugen und leistete sich zu viele leichte Fehler. Nach der 1:3 (7:11, 7:11, 11:6, 7:11)-Niederlage des 24-jährigen Polen (TTF-Präsident Kristijan Pejinovic: „Jakub stand zwar am Tisch, war aber vom Kopf nicht richtig da und fand überhaupt nicht in sein Spiel“) war klar, dass es richtig schwer für die TTF werden würde, an diesem Abend etwas zu reißen.

Der junge Vladimir Sidorenko, dem Cheftrainer Dmitrij Mazunov im Einzel den Vorzug vor Stefan Fegerl gegeben hatte, stand dann – mit dem 0:1-Rüchstand seines Teams im Nacken – gegen Vizeweltmeister Mattias Falck vor einer fast unlösbaren Aufgabe. Zwar konnte der 17-Jährige den dritten Satz gewinnen, stand ansonsten aber auf verlorenem Posten. Pejinovic: „Es ist trotzdem enorm wichtig, dass er seine Erfahrungen auch mal gegen starke Gegner sammeln kann.“

Bei der Bremer 2:0-Pausenführung standen die TTF bereits mit dem Rücken zur Wand. Das Team steckte jedoch nicht auf und kämpfte sich ins Match zurück. Zunächst brachte Simon Gauzy die Oberschwaben durch sein 3:1 (11:6, 8:11, 11:7, 11:9) über Kirill Gerassimenko heran – „Simon stand unter Druck und hat seine Aufgabe gegen einen starken Gerassimenko gut gelöst“, so Pejinovic.

Und dann zeigte Jakub Dyjas sein anderes Gesicht – im Vergleich zum Auftaktspiel gegen Szöcs – und brillierte bei seinem 3:1-Sieg über Falck (7:11, 11:8, 11:6, 11:7). „Jakub hat gegen Falck sein Riesenpotenzial unter Beweis gestellt“, analysierte der TTF-Präsident.

Das Doppel musste entscheiden – und das brachten die zusammen noch ungeschlagenen Bremer Hunor Szöcs und Marcelo Aguirre ins Ziel, wobei Stefan Fegerl und Simon Gauzy einen 0:2-Satzrückstand egalisieren konnten, beim 9:11, 8:11, 16:14, 11:9, 3:11 jedoch im Entscheidungsdurchgang früh den Faden verloren. „Da waren dann zu Anfang des Satzes zwei glückliche Bälle, die an den Gegner gingen, und schon spürte man, dass die Köpfe nicht mehr frei waren und man zu lange mit sich haderte, sicher noch eine Nachwirkung des Pokalfinales, wenngleich Aguirre/Szöcs natürlich ein sehr starkes Doppel sind“, so Pejinovic.

„Sport kann manchmal weh tun, es war ein langes, nervenzehrendes Spiel“, so das Gesamtfazit des TTF-Chefs. „Unsere Aufholjagden im Einzel von 0:2 auf 2:2 und im Doppel, wo wir mit 0:2 Sätzen zurücklagen, wurden nicht belohnt. Wir haben nicht lockergelassen, aber es hat nicht sollen sein. Nun gilt es, ein bisschen auszuruhen und die Köpfe wieder freizubekommen für den Sonntag.“

Das Spiel im Überblick

Jakub Dyjas – Hunor Szöcs 1:3 (7:11, 7:11, 11:6, 7:11)
Vladimir Sidorenko – Mattias Falck 1:3 (5:11, 3:11, 11:5, 4:11)
Simon Gauzy – Kirill Gerassimenko 3:1 (11:6, 8:11, 11:7, 11:9)
Jakub Dyjas – Mattias Falck 3:1 (7:11, 11:8, 11:6, 11:7)
Stefan Fegerl/Simon Gauzy – Marcelo Aguirre/Hunor Szöcs 2:3 (9:11, 8:11, 16:14, 11:9, 3:11)

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