TTC Neu-Ulm – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben am Samstagvormittag durch einen klaren 3:0-Derbysieg beim TTC Neu-Ulm Tabellenplatz drei gefestigt und sind damit den Play-offs wieder einen Riesenschritt näher gekommen, genau genommen sind diese so gut wie eingetütet. Drei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf die Teams auf den Plätzen vier und fünf, Mühlhausen und Bad Königshofen, vier Zähler. Und beide müssen am 22. und letzten Spieltag noch gegeneinander antreten. Hinzu kommt das klar bessere Spielverhältnis der Oberschwaben, das man wie einen weiteren Punkt bewerten könnte. Man darf aber auch noch nach oben schauen: Nach Pluspunkten hat das Team von Fu Yong nun sogar mit dem Tabellenzweiten Saarbrücken gleichgezogen.
Im bis auf Weiteres letzten Derby – der TTC Neu-Ulm hat keinen Lizenzantrag für die kommende Saison gestellt –, hatten die Ochsenhauser das Heft gegen die jungen Wilden des Gastgebers klar im Griff – lediglich Samuel Kulczycki musste sich im Match gegen Lev Katsman schwer ins Zeug legen, um seinen Erfolg ins Ziel zu bringen. Zu der ungewöhnlichen Spielzeit war klar, dass nur wenige Zuschauer, etwas über 100, beim Derby in der Halle waren. Doch aufgrund von Hallenproblemen des TTC Neu-Ulm war keine andere terminliche Lösung möglich.
„Das Ergebnis spricht für sich“, so Kristijan Pejinovic. „Die ersten zwei Einzel waren sehr souverän, sowohl Alvaro als auch Can haben wirklich nichts anbrennen lassen. Da bestand in keinem Moment eine Gefahr.“ Im dritten Spiel wurde es dann richtig spannend. Der TTF-Präsident erlebte das Match so: „Samuel hat gegen Katsman nach seiner 6:1-Führung im ersten Satz auf einmal komplett den Faden verloren, den Satz dann knapp mit 9:11 abgegeben, im zweiten dann immer noch nicht zu sich gefunden. Danach hat er sich aber zusammengerissen und ab dem dritten Satz sein Spiel gespielt, auch wenn der vierte Durchgang dann nochmal sehr eng war.“ Pejinovics Fazit: „Es war stark von der Mannschaft, auch heute wieder so geschlossen aufzutreten und ein weiteres Zeichen zu setzen. Wir stehen so gut wie in den Play-offs und freuen uns darauf.“
Die TTF sind erst am 19.03. wieder in der TTBL gefordert und empfangen dann den Tabellensiebten SV Werder Bremen. Bei einem Heimsieg wäre der Einzug in die Play-offs dann endgültig in trockenen Tüchern, selbst bei einer knappen Niederlage wäre man dann schon durch. Aber das ist alles graue Theorie, denn damit es für die TTF nochmals richtig eng wird, müssten diese schon ihre letzten drei Partien alle mit 0:3 verlieren und die Kontrahenten bis zum letzten Spiel gegeneinander nur noch 3:0-Siege feiern. Das ist mehr als unwahrscheinlich, zumal Gauzy und Kollegen immer zuerst auf sich selbst schauen und in jede Partie mit unbedingtem Siegeswillen hineingehen. Bei der Qualität des Ochsenhauser Kaders kann in Sachen Play-offs eigentlich also nichts mehr schiefgehen, auch wenn es zu früh ist, Sektkorken knallen zu lassen. Aber das würde auch erst geschehen, wenn man in den Play-offs erfolgreich wäre.
Das Spiel im Überblick
Maksim Grebnev – Alvaro Robles 0:3 (8:11, 6:11, 6:11)
Vladimir Sidorenko – Can Akkuzu 0:3 (8:11, 7:11, 4:11)
Lev Katsman – Samuel Kulczycki 2:3 (11:9, 11:5, 2:11, 11:13, 7:11)