TTF mit zügigem 3:0 gegen Grenzau

Eine Stunde und 16 Minuten genügten den TTF Liebherr Ochsenhausen, um den TTC Zugbrücke Grenzau am Samstagabend in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle klar in die Schranken zu weisen und sich in der Tischtennis Bundesliga wieder auf den zweiten Platz vorzuschieben. In der vorgezogenen Begegnung des 20. Spieltags drei Tage vor dem schweren Auswärtsspiel in Bremen waren die mit ihren Topstars Hugo Calderano und Simon Gauzy angetretenen Oberschwaben gegen den Tabellenvorletzten, der nun Schlusslicht ist, das eindeutig überlegene Team.

Zunächst war Hugo Calderano an der Reihe, der seine TTBL-Bilanz gegen den jungen Rumänen Cristian Pletea auf 10:0 hochschraubte. Abgesehen vom zweiten Satz, in dem ihm gar nichts gelang, hatte der Brasilianer das Geschehen bei seinem 3:1-Sieg voll im Griff. Simon Gauzy – Ligabilanz nun 18:4 – ließ sich nicht zweimal bitten und legte gegen den 20-jährigen Griechen Ioannis Sgouropoulos in Form eines nie gefährdeten 11:7, 11:6 und 11:5 nach.

Richtig spannend wurde es allerdings im dritten und letzten Match des Abends, in dem sich der 18-jährige Samuel Kulczycki und der 45-jährige Aleksandar Karakasevic gegenüberstanden. Grenzaus serbischer Linkshänder, der mit genialer Hand phasenweise noch immer Traumbälle produziert, wie sie sonst kaum einem Spieler in Europa gelingen – TTF-Präsident Kristian Pejinovic sprach nicht zu Unrecht von „Karadonna“ –, forderte den jungen Ochsenhauser mächtig. Der erste Satz ging an Karakasevic, doch der bravourös kämpfende Kulczycki blieb dran und konnte egalisieren. Im besonders engen dritten Satz konnte der Pole aber einen Matchball nicht verwerten und unterlag mit 10:12. Nun sprach einiges für Grenzaus Routinier, doch Kulczycki ließ sich nicht aus der Bahn werfen und gewann die beiden nachfolgenden Durchgänge jeweils mit 11:7. „Es war ein unheimlich enges Match“, so der Gewinner. „Er ist ein sehr guter und erfahrener Spieler, entsprechend wichtig ist dieser Sieg für mich.“

Auch sein Trainer war sehr zufrieden mit ihm. „Samuel hat richtig gut gekämpft gegen Kara, der wirklich schwer zu spielen ist“, sagte Fu Yong. „Er zeigte sehr viel Entschlossenheit, schon in seiner Körpersprache. Ich freue mich, dass wir so junge Kämpfer im Team haben, was auch für die nächsten Jahre wichtig ist.“

Generell war der Tischtennislehrer sehr angetan vom Auftritt seiner Jungs: „Egal ob man gegen den Ersten oder den Letzten spielt, man muss von Anfang an gut kämpfen, um Erfolg zu haben – und das haben alle drei heute wieder gemacht und sehr konzentriert gespielt.“

„Kurz und schmerzlos könnte man dazu sagen“, so Kristijan Pejinovic. Wir wollten vor dem schweren Spiel in Bremen nichts anbrennen lassen und haben deshalb Hugo und Simon eingesetzt. Hinzu kam, dass Hugo sich sehr gut fühlte und richtig Lust hatte, für sein Team an den Tisch zu gehen. Besonders gefreut hat es mich natürlich für Samuel, der seinen Einsatz durch eine sehr gute kämpferische Einstellung und eine für sein Alter erstaunliche Nervenstärke gerechtfertigt hat.“

TTF Liebherr Ochsenhausen – TTC Zugbrücke Grenzau 3:0

Hugo Calderano – Cristian Pletea 3:1 (11:4, 2:11, 11:5, 11:6)
Simon Gauzy – Ioannis Sgouropoulos 3:0 (11:7, 11:6, 11:5)
Samuel Kulczycki – Aleksandar Karakasevic 3:2 (8:11, 11:8, 10:12, 11:7, 11:7)

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