Die TTF Liebherr Ochsenhausen konnten sich nicht mit einem Sieg in die kurze Festtagspause verabschieden. Nach zuletzt fünf Siegen in Folge musste man im Spitzenspiel des 11. Bundesliga-Spieltags der Düsseldorfer Borussia zu einem letztlich verdienten 3:1-Erfolg gratulieren.
Gegen den überragenden Schweden Anton Källberg, der schon letzte Woche im gesamten Champions-League-Turnier ungeschlagen geblieben war, fanden die Schützlinge von Trainer Fu Yong an diesem Abend kein Rezept. Insgesamt ist es aber nicht allzu tragisch. Die TTF bleiben auf Platz 2 und schließen eine sehr gute Vorrunde vorläufig mit 16:4 Punkten ab, sechs Zähler vor einem Nicht-Play-off-Platz – vorläufig deshalb, weil noch das Nachholspiel in Mühlhausen, terminiert auf den 13.01., aussteht. Simon Gauzy beendete die erste Saisonhälfte als bester Spieler der Liga mit einer tollen 14:2-Bilanz.
Mit Samuel Kulczycki und ohne den Weltranglistensechsten Hugo Calderano – bei Düsseldorf pausierte Timo Boll – gingen die TTF in das Topspiel. Zunächst traf der 20-jährige Kanak Jha auf Anton Källberg und präsentierte sich phasenweise nicht schlecht. Nach gewonnenem erstem Satz und unglücklich verlorenem drittem Durchgang (12:14) musste Jha eine 1:3-Niederlage quittieren. Gegen Källbergs Landsmann Kristian Karlsson konnte Simon Gauzy durch ein letztlich ungefährdetes 3:0 ausgleichen – nur der erste Satz (13:11) stand auf des Messers Schneide. Ebenso wie der erste Durchgang im nachfolgenden Match der beiden „Dreier“, den der 18-jährige Samuel Kulczycki gegen Ricardo Walther nicht ins Ziel bringen konnte (11:13). Danach war Walther am Drücker und siegte ohne Satzverlust. Im Spitzeneinzel gegen Källberg fehlte „Leitwolf“ Simon Gauzy nach den letzten anstrengenden Wochen ein wenig die Power, um das Ruder noch herumzureißen. So gingen die ersten beiden Sätze sehr deutlich an den 23-jährigen Schweden. Im dritten Satz mobilisierte Gauzy nochmals alle Reserven, konnte jedoch ein hauchdünnes 13:15 nicht vermeiden, sodass Düsseldorf den 3:1-Erfolg bejubeln durfte.
Entspannt nach der zweiten Saisonniederlage zeigte sich Fu Yong. „Wir haben heute nicht so schlecht gespielt“, so der TTF-Trainer. „Insgesamt bin ich mit unserer Hinrunde sehr, sehr zufrieden. Wir sind Zweiter mit der jüngsten Mannschaft der gesamten Liga, das ist eine tolle Leistung. Jetzt wollen wir die kurze Pause nutzen, um neue Kräfte zu sammeln und danach greifen wir wieder an.“
Projekt-Manager Manuel Pfender, der mit dem Team im ARAG CenterCourt war, sagte: „Wir nochmal alles versucht, die letzten Kräfte zu mobilisieren, und haben Düsseldorf ein gutes Spitzenspiel geliefert, auch wenn es diesmal nicht für einen Sieg gereicht hat. Wir gratulieren Düsseldorf und sind nicht allzu traurig über die Niederlage, da wir mit der gesamten Vorrunde megazufrieden sein können. Jetzt haben wir ein paar Tage Pause, nach Weihnachten steigt das Team wieder ins Training ein, um sich auf die nächsten schweren Aufgaben vorzubereiten.“
Bereits am 3. Januar sind die TTF wieder gefordert, wenn es zum TSV Bad Königshofen geht. Sechs Tage darauf steigt in Neu-Ulm das Liebherr Pokal-Finale, bei dem die Oberschwaben einmal mehr Akzente setzen wollen.
Borussia Düsseldorf – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1
Anton Källberg – Kanak Jha 3:1 (6:11, 11:6, 14:12, 11:4)
Kristian Karlsson – Simon Gauzy 0:3 (11:13, 9:11, 3:11)
Ricardo Walther – Samuel Kulczycki 3:0 (13:11, 11:5, 11:8)
Anton Källberg – Simon Gauzy 3:0 (11:3, 11:4, 15:13)