TTF starten mit Niederlage ins neue Jahr

TSV Bad Königshofen – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1 

Die TTF Liebherr Ochsenhausen mussten am Sonntagnachmittag zum Ruckrundenauftakt in der Tischtennis Bundesliga eine letztlich nicht unverdiente 1:3-Niederlage beim TSV Bad Königshofen hinnehmen, gegen den man schon im Hinspiel knapp den Kürzeren gezogen hatte. Der TSV ist die Mannschaft der Stunde mit nun fünf Siegen in Folge und ist nach bescheidenem Saisonstart zurück im Rennen um die Play-off-Plätze. Ohne Hugo Calderano, der für das Liebherr Pokal-Finale am kommenden Samstag in Neu-Ulm geschont wurde, reichte es für die TTF nicht zum Erfolg bei den Unterfranken, da deren Spitzenspieler Bastian Steger einen Traumtag erwischt hatte. Der Deutsche Einzelmeister von 2011 und 2012 konnte nämlich nicht nur Kanak Jha, sondern auch Simon Gauzy bezwingen, gegen den er im Hinspiel vor fünf Wochen noch verloren hatte.

Zum Auftakt machte Kanak Jha kein schlechtes Spiel gegen den 39-jährigen Steger und verlor den ersten und dritten Satz knapp. Der 20-jährige US-Amerikaner kam aber mit den gefährlichen Aufschlägen seines routinierten Gegners nicht allzu gut zurecht. Simon Gauzy sorgte gegen seinen Landsmann Abdel-Kader Salifou für den Ausgleich – sein Kontrahent ging zwar anfänglich immer in Führung, wurde dann aber stets abgefangen, zweimal deutlich und im dritten Durchgang in der Verlängerung. Auch Samuel Kulczycki hatte es heute nicht so mit den Aufschlägen seines Gegners. Gegen Kilian Ort fand er zu selten in sein Spiel und musste eine doch recht klare 0:3-Niederlage quittieren. Simon Gauzy, aktuelle Nummer 20 der Welt, sollte die TTF ins Schlussdoppel retten, wo sie mit der Formation Kulczycki/Kubik sicher eine realistische Siegchance besessen hätten. Es kam indes nicht mehr dazu, da auch der Franzose gegen Steger an dessen „Sahnetag“ nicht allzu viel ausrichten konnte und nur einen der vier Sätze gewann.

Mit 16:6 Punkten bleiben die TTF auf dem zweiten Tabellenplatz, sollten jedoch in der übernächsten Woche bei den schweren Auswärtsspielen in Mühlhausen (13.01.) und Saarbrücken (15.01.) sehen, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Vier Minus- und zwei Pluspunkte Vorsprung auf einen Nicht-Play-off-Platz sind kein so sattes Polster mehr, dass man sich sorglos zurücklehnen könnte.

Doch zunächst gilt es natürlich, am kommenden Samstag bei der Pokal-Endrunde in der Ratiopharm-Arena – dann sicher wieder mit Hugo Calderano – gute Leistungen abzurufen und Akzente zu setzen. Die Generalprobe für das Liebherr Pokal-Finale ist nicht geglückt, doch man weiß ja, dass das nicht so viel zu bedeuten hat und die eigentliche Performance gerade nach verpatzter Generalprobe oft besonders gut wird.

„Es ist schade, wir wollten heute eigentlich eine kleine Serie starten, doch leider lief es nicht so gut“, sagte TTF-Trainer Fu Yong nach der Partie. „Aber wir haben eine junge Mannschaft, das gehört zum Prozess dazu. Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben alles versucht. Simon hat gut gespielt, aber Steger war heute in absoluter Topform. Unser Fokus liegt nun eindeutig auf dem Liebherr Pokal-Finale am nächsten Samstag, denn da wollen wir es besser machen.“

Projektmanager Manuel Pfender, der mit dem Team in Bad Königshofen war, merkte an: „Es war das erwartet schwere Spiel und endete leider mit einer Niederlage, da unser Gegner heute den entscheidenden Tick besser war. Das ist bitter, wirft uns aber nicht zurück. Es geht weiter und die Jungs werden morgen wieder in der Halle stehen. Sie wollen nun beim Final Four zeigen, was sie wirklich können.“

Das Spiel im Überblick

Bastian Steger – Kanak Jha 3:0 (11:9, 11:6, 11:9)
Abdel-Kader Salifou – Simon Gauzy 0:3 (6:11, 7:11, 11:13)
Kilian Ort – Samuel Kulczycki 3:0 (11:5, 11:6, 11:8)
Bastian Steger – Simon Gauzy 3:1 (11:7, 3:11, 11:6, 11:6)

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