TTF wollen auch in Bad Königshofen punkten

Sonntag, 13.00 Uhr: TSV Bad Königshofen – TTF Liebherr Ochsenhausen

Nach zwei überaus wichtigen Siegen gegen abstiegsbedrohte Mannschaften, sind die TTF Liebherr Ochsenhausen am Sonntag wieder Teil eines Topspiels, wenn sie im unterfränkischen Bad Königshofen ihre Visitenkarte abgeben.

Der gastgebende TSV darf als die Mannschaft der Stunde in der Tischtennis Bundesliga (TTBL) gelten. Sechsmal in Folge hat das Team um Kilian Ort gewonnen und sich von 4:10 Punkten auf 16:10 hochgeschraubt, zwei Zähler nur hinter den TTF. Man ist im Angriffsmodus und geht mit breiter Brust in die für beide Teams richtungsweisende Partie. Zuletzt hat man sogar Ligaprimus Düsseldorf mit einem 3:2-Auswärtssieg die zweite Saisonniederlage beigebracht und will nun die Schützlinge von Cheftrainer Fu Yong ohne Punkte nach Hause schicken. Der Optimismus in Bad Königshofen ist groß, zumal dem Team in letzter Zeit so gut wie alles gelang.

Schlüsselspiel im Kampf um die Play-offs

Ein echtes Schlüsselspiel im Kampf um die Play-offs, doch gerade in solchen schwierigen Partien zeigten sich Simon Gauzy und Kollegen in der Vergangenheit oft nervenstark und brachten die Punkte nach Hause. Man hat sich das Ziel gesetzt, den Siegeszug der starken Unterfranken zu stoppen, zumal sich die Ochsenhauser Personalsituation inzwischen deutlich entspannt hat.

Es ist bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison und bisher hat man nur gute Erinnerungen – allerdings spielte man beide Male, in Liga und Pokal, vor heimischer Kulisse. In Bad Königshofen war es stets schwieriger, zu bestehen. Und diesmal werden sehr viele Zuschauer in der Shakehands-Arena erwartet. Man hat ohnehin im Schnitt fast 500 Besucher pro Spiel, am Sonntag gegen die TTF könnten es deutlich mehr werden.

Das Vorrundenspiel endete mit 3:1 zugunsten der TTF. Kanak Jha, der zurzeit nicht zur Verfügung steht, besiegte Bastian Steger und Filip Zeljko, Alvaro Robles ließ Kilian Ort keine Chance. Einzig Can Akkuzu, der in den letzten Partien sehr stark spielte, musste damals Steger gratulieren. Das Pokal-Achtelfinale Ende September, die erste Station auf dem Weg zum Final Four, konnte gar mit 3:0 gewonnen werden. Jha schlug Steger, Robles Zeljko und Simon Gauzy den Japaner Yukiya Uda.

TSV Bad Königshofen mit starkem Kader

Das sollte aber nicht dazu verführen zu übersehen, dass der TSV über einen sehr starken Kader verfügt. Was Bastian Steger auch mit 41 Jahren noch leisten kann, weiß jeder. Und Filip Zeljko hat sich nicht von ungefähr inzwischen unter die Top 90 der Weltrangliste vorgearbeitet – wer den 26-Jährigen Kroaten unterschätzt, ist selber schuld. Auch Martin Allegro hat einen deutlichen Sprung gemacht, der ebenfalls 26-jährige Belgier ist inzwischen die Nummer 99 der ITTF-Rangliste. Kilian Ort finden wir auf Position 57 des Welt-Rankings – und wäre das 26-jährige Eigengewächs des TSV nicht so oft verletzt gewesen, stünde er wahrscheinlich noch besser da.

Hinter „Oldie“ Steger drei Spieler jeweils 26 Jahre alt, da steckt schon einiges an Erfahrung und Können drin. Der Jüngste ist nominell der Beste. Mit dem 21-jährigen Yukiya Uda, dem Doppelpartner von Ochsenhausens Shunsuke Togami auf internationaler Bühne – die beiden stehen mit klarem Vorsprung auf Platz eins der Doppelweltrangliste –, verfügt Bad Königshofen über die aktuelle Nummer 22 der Welt. Nur in der Bundesliga läuft es bei Uda bisher noch nicht rund (2:7), während Steger (10:5) und Ort (7:3) wie gewohnt glänzen.

Auffallend ist die Doppelstärke des TSV. Fünf verschiedene Formationen erspielten eine 6:1-Bilanz, die Unterfranken können also im Doppel nahezu aufstellen, wen sie wollen, alle harmonieren miteinander. Möglichst sollte man es gegen Bad Königshofen also erst gar nicht auf das Doppel ankommen lassen.

Dies ist natürlich leichter gesagt als getan, doch die Jungs von Fu Yong sind heiß auf das Spiel und möchten beweisen, dass sie sich auch vor dem Düsseldorf-Bezwinger nicht verstecken müssen. Es könnte sehr spannend werden.

Wir sind bereit“ – Stimmen vor dem Spiel „Wir sind bereit“, sagt Fu Yong zwei Tage vor dem Spiel. “Unsere Spieler sind inzwischen von den internationalen Turnieren, auf denen sie gespielt haben, zurückgekehrt. In Bad Königshofen ist es nicht leicht zu spielen und der Gegner ist stark. Wir werden aber unser Bestes geben und alles versuchen, um auch dort erfolgreich zu sein.“ „Das wird ein schweres Spiel, unsere Gegner sind momentan in sehr guter Form und haben in Düsseldorf gewonnen, was eine große Überraschung war“, so Simon Gauzy. „Wir sind aber auch in sehr guter Form, haben die letzten beiden Spiele klar gewonnen, ohne mich, ich habe aber in Südafrika gut gespielt. Can ist momentan sehr stark und wir sind bereit. Wir wollen versuchen, einen Sieg nach Hause zu bringen.“

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