Sonntag, 15.00 Uhr: TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell – TTF Liebherr Ochsenhausen
Nach dem fulminanten 3:0 im Derby gegen den TTC Neu-Ulm am Freitagabend können die TTF Liebherr Ochsenhausen relativ entspannt nach Fulda reisen, wo sie bereits am Sonntag (15 Uhr) erneut in Europas Topliga gefordert sind.
Natürlich werden sie zwei Spieltage vor Rundenende die Zügel nicht schleifen lassen. Man hat zwar das Play-off-Ticket gelöst, doch möchte man wenigstens den aktuellen dritten Platz behaupten, wozu noch ein Sieg erforderlich ist.
Wettbewerbsübergreifend ist es bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Saison. Das Hinspiel am 9. Dezember in Ochsenhausen wurde mit 3:1 gewonnen – Simon Gauzy steuerte zwei Siege bei und Samuel Kulczycki – am Freitag gegen Ex-Europameister Lebesson bärenstark – ließ überraschend Maberzells Topmann Aruna keine Chance. Im Pokal-Achtelfinale am 4. Oktober hatte sich Fulda ebenfalls auf die Reise nach Oberschwaben begeben müssen. Da waren die TTF in Bestbesetzung aufgelaufen und hatten dem Gegner beim 3:0 keinen Stich gelassen.
Serien sprechen für die TTF, doch der Gegner ist nicht ungefährlich
Vieles spricht für die TTF, die vier überzeugende Siege in Serie im Rücken haben, drei davon gegen Topmannschaften, während der Tabellenzehnte Fulda-Maberzell eine „Ergebniskrise“ zu verzeichnen hat und siebenmal in Folge als Verlierer aus den Hallen ging. Doch wir alle wissen, dass angeschlagene Gegner oft die gefährlichsten sind, zumal die Hessen ja kein schwaches Team haben. Zudem werden die TTF in Fulda sicher nicht mit ihren beiden Topspielern Hugo Calderano (Bilanz: 15:1) und Simon Gauzy (23:4) auflaufen, doch einer von beiden wird gewiss an den Tisch gehen.
Fulda wird vermutlich auch am Sonntag das übliche Trio aufbieten. Die Nummer eins ist der Weltranglisten-20. Quadri Aruna – die TTBL-Bilanz des Nigerianers, der gerade seinen Vertrag um zwei Jahre verlängert hat, beläuft sich aktuell auf 14:11. DTTB-Nationalspieler Ruwen Filus ist die Nummer zwei. Der Weltranglisten-42., einst selbst in Ochsenhausen unter Vertrag, blickt auf eine TTBL-Bilanz von 9:18, womit sich der Defensivstratege sicher unter Wert verkauft hat. Der talentierte 20-jährige Linkshänder Fan Bo Meng ist die Nummer drei. Der Trainersohn spielt keine glückliche Runde, seine 2:17-Bilanz spricht Bände. Gewonnen hat er ausgerechnet gegen so starke Gegner wie Vizeweltmeister Mattias Falck und Steffen Mengel. Mit Aruna bildet er ein gutes Doppel (2:0).
Fulda dürfte kein lockerer Sonntagsspaziergang werden, der Gegner wird alles dransetzen, die schwarze Serie zu beenden und wenigstens das letzte Saisonheimspiel erfolgreich zu bestreiten – die Osthessen werden sich gewiss mit Herzblut hineinhängen.
„Wir wollen uns auch in Fulda gut präsentieren und unsere Serie fortsetzen“, kündigt Cheftrainer Fu Yong an. „Wir wollen grundsätzlich jedes Spiel gewinnen und werden kämpferisch wieder alles geben. Mal schauen, was wir mit der Aufstellung machen. Wir haben genügend gute Optionen.“ „Wir wollen auch die beiden letzten Spiele der Punktrunde bestmöglich bestreiten, schauen weiter nur auf uns und wollen unseren guten Drive auch nach Fulda mitnehmen“, sagt Teammanager Manuel Pfender.