TTF wollen bei heimstarken Grünwettersbachern nachlegen 

Sonntag, 15.00 Uhr: ASV Grünwettersbach – TTF Liebherr Ochsenhausen 

Fast 200 Kilometer trennen Ochsenhausen und Grünwettersbach. Dennoch ist es ein Derby, nämlich ein Baden-Württemberg-Derby. Es ist das viertletzte Spiel der Vorrunde und zugleich des alten Jahres, es geht danach Schlag auf Schlag weiter. Der Spielplan ist aufgrund der zahlreichen WTT-Turniere so dicht und komprimiert wie nie zuvor. Nach Grünwettersbach müssen die TTF noch in Grenzau (12.12.), in Saarbrücken (16.12.) und im Derby gegen Neu-Ulm (22.12), zugleich die Generalprobe für das Halbfinale beim Pokal Final Four (Liebherr Pokal-Finale) an den Tisch.

Und der Gegner ist eines ganz gewiss, nämlich heimstark. Die Spielstatistik der bisherigen Saison ist eindeutig: 6:8 Punkte hat der Tabellenachte aus Baden auf dem Konto, Auswärtsbilanz 0:8 Zähler, Heimbilanz 6:0! Zu Hause wurden immerhin starke Teams wie Bremen und Bergneustadt geschlagen. 

Letzte Saison mussten auch die TTF in dem Karlsruher Stadtteil eine 2:3-Niederlage hinnehmen, allerdings ohne Simon Gauzy. Punkte, die dann in der Endabrechnung fehlten, als die Oberschwaben punktgleich mit dem Tabellenvierten Fulda haarscharf am Erreichen der Play-offs scheiterten. Das Rückspiel in heimischer Halle wurde dagegen mit 3:1 gewonnen.

Erfahrene, schwer auszurechnende Mannschaft

Defensiv-Ass Wang Xi ist beim ASV auf der Spitzenposition gemeldet. Der 38-Jährige ist momentan mit einer 5:5-Bilanz notiert und immer schwer zu schlagen, man muss gegen ihn durchgängig mit höchster Konzentration spielen. Tiago Apolonia, der selbst so lange im Ochsenhauser Team stand, ist eine Art Leitwolf der Badener. Das aktuelle Bundesliga-Resultat des inzwischen 38-jährigen Portugiesen lautet 4:3. Die TTF freuen sich auf das Wiedersehen. Der deutsche Nationalspieler Ricardo Walther ist nominell die Nummer drei. Der 31-Jährige ist für seine extreme Bandbreite bekannt, an schlechten Tagen neigt er dazu, kaum einen Ball zu treffen, an guten dagegen seine Kontrahenten aus der Halle zu schießen. Bisher hatte er in dieser Runde kaum gute Tage (Einzelbilanz 1:5), doch das macht ihn umso gefährlicher, wenn der Knoten plötzlich platzt. Der Slowene Deni Kozul rundet den Kader ab. Er 25-Jährige hat in dieser Runde noch kein Match gewonnen (0:3), doch auch das will nichts bedeuten, da er es nämlich drauf hat und absolut ligatauglich ist. Das Doppel Apolonia/Walther stand bisher zweimal am Tisch und ist noch ungeschlagen.

TTF haben sich viel vorgenommen

Die Ochsenhauser habe sich zuletzt in überzeugender Verfassung präsentiert und Mühlhausen klar mit 3:0 sowie den Play-off-Mitkonkurrenten Werder Bremen auswärts mit 3:2 besiegt. Der Weltranglisten-22. Kanak Jha hat diese Saison noch kein Match im TTF-Dress verloren. Im internationalen Ranking hat übrigens Can Akkuzu nach seinen starken Leistungen beim WTT Feeder in Düsseldorf eine rasanten Sprung nach oben gemacht und sich gleich um zwölf Plätze auf Position 68 verbessert. Für Alvaro Robles ging es immerhin noch drei Ränge nach oben – der Linkshänder aus Spanien, einer der beste Doppelspieler Europas, ist nun die Nummer 53 der Welt. Cheftrainer Fu Yong hat für das Grünwettersbach-Spiel den kompletten Kader zur Verfügung, kann also personell aus dem Vollen schöpfen. Eine leichte Aufgabe wird es dennoch nicht werden. Es muss schon sehr vieles passen, um auch diesen Gegner zu schlagen, zumal er in eigener Halle zweifellos eine Macht ist.

Zum bevorstehenden Spiel hat sich diesmal TTF-Teammanager Manuel Pfender geäußert. „Grünwettersbach ist aktuell auf Platz 8 und wir sind auf Platz 2 und dennoch trennen uns gerade mal zwei Siege voneinander – daran erkennt man, wie eng es in der TTBL zugeht und wie wichtig jedes Spiel ist“, so Pfender. „Entsprechend haben wir uns in dieser Woche konzentriert vorbereitet und haben uns für das Derby gegen den ASV viel vorgenommen. Alle Jungs sind fit und unser Cheftrainer Yong Fu hat im positiven Sinn die Qual der Wahl, wen er am Sonntag in die Box schickt.“

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