Play-offs: Halbfinal-Rückspiel gegen Saarbrücken am Freitag : TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken-TT (Freitag, 19.00 Uhr)
Eigentlich hat sich gar nicht so viel geändert nach der 1:3-Auftaktniederlage in den Play-offs am letzten Freitag in Saarbrücken, bei der Gauzy und Co. zunächst chancenlos erschienen waren, sich dann aber gefangen hatten und durchaus das Schlussdoppel hätten erreichen können. Alvaro Robles hatte für die TTF Liebherr Ochsenhausen gegen Nuytinck verkürzt und Simon Gauzy gegen Franziska anschließend eine 2:1-Satzführung nicht ins Ziel gebracht.
Ein drittes Spiel erzwingen und den Druck auf Saarbrücken erhöhen
Wäre alles dagegen optimal verlaufen und die Oberschwaben hätten mit 3:2 gewonnen, wäre zwar der Druck auf Saarbrücken vor dem Rückspiel am Freitagabend größer, doch gewinnen müssten die Ochsenhauser trotzdem, um ans Ziel zu gelangen. Nun müssen sie eben gewinnen, um ein Entscheidungsspiel zu erzwingen, das dann am 14. Mai (15.00 Uhr) in Saarbrücken ausgetragen würde. Und da würden dann die Saarländer, amtierender Champions-League-Sieger, mächtig unter Druck stehen.
Doch das ist Zukunftsmusik, zunächst einmal gilt es am Freitag in der Dr.-Hans-Liebherr-Halle zu bestehen, und das wird schwer genug, jedoch mit den Fans im Rücken ist es gewiss nicht unmöglich. Jedenfalls wenn sich alle vier TTF-Asse, die Cheftrainer Fu Yong zur Verfügung stehen, in Topform präsentieren. Die Rede ist neben Gauzy und Robles von Samuel Kulczycki und Can Akkuzu, der in Saarbrücken für das Doppel vorgesehen war, das aber leider nicht mehr gespielt werden konnte. Dieses Quartett ist steigerungsfähig und kann einiges über den Team Spirit und die mannschaftliche Geschlossenheit bewirken, auch wenn mit Kanak Jha und Shunsuke Togami zwei extrem starke Akteure nicht eingesetzt werden können.
Auch Jorgic und Franziska sind nicht unschlagbar – TTF wollen den Gegner überraschen
Natürlich müsste diesmal einer den Coup gegen einen der beiden Saarbrücker “Überspieler” Jorgic und Franziska schaffen, doch selbst diese verlieren gelegentlich Spiele. Sie sind zwar gut, sehr gut sogar, jedoch nicht unschlagbar. Das ist kein Spieler in der stärksten Liga Europas, wie die Bilanzen klar aufzeigen.
TTF-Präsident Kristijan Pejinovic hatte direkt nach dem Hinspiel zu Protokoll gegeben: “Wir haben nur die Chance zum Sieg, wenn einer oben geknackt wird und wir ins Doppel kommen. Wir gucken nach vorne. Wir spielen, um etwas zu bewegen, nicht nur, um dabei zu sein. Wir müssen im Rückspiel etwas riskieren und die Saarbrücker überraschen.”
Man darf gespannt sein, was sich Trainerfuchs Fu und sein Stab einfallen lassen, um eben jenen Überraschungseffekt zu erzielen. Man kann davon ausgehen, dass sie sich im Zusammenwirken mit den Spielern intensiv Gedanken gemacht haben, was Strategie, Taktik und Aufstellung betrifft. Es wird zwar definitiv das letzte Heimspiel der Saison sein, das letzte Spiel soll es aber nicht werden. Das wollen die Ochsenhauser Asse um jeden Preis verhindern.
“Wir sehen uns am Freitag zu einem großen Kampf!”
Die TTF-Spieler glauben unverändert an ihre Chance, das dritte Spiel sowie das Finale zu erreichen – ohne Wenn und Aber.
Simon Gauzy sagt: “Leider haben wir letzten Freitag in Saarbrücken eine knappe Niederlage einstecken müssen. Ich selbst muss mein Niveau nach oben bringen, wenn wir das dritte Match erreichen wollen. Es war nicht schlecht, was ich am letzten Freitag gezeigt habe, aber es war nicht genug. Jetzt spielen wir zu Hause vor unseren Fans und die Stimmung wird wahrscheinlich unglaublich sein. Ich will besser spielen und ich werde besser spielen als beim letzten Mal und hoffe, dass die Mannschaft es schafft. Und den Fans möchte ich zurufen: Wir sehen uns am Freitag zu einem großen Kampf!”.
Alvaro Robles stellt fest: “Saarbrücken hat natürlich ein super starkes Team mit zwei Ausnahmespielern, die nur schwer zu schlagen sind, doch wir haben noch eine Chance und werden gut vorbereitet ins Rückspiel gehen, um es zu gewinnen.”
Cheftrainer Fu Yong meint: “Wir wollen den Kampfgeist, den wir in Saarbrücken gezeigt haben, in die Partie gegen diese Spitzenmannschaft mitnehmen und vielleicht noch übertreffen. Schließlich spielen wir zu Hause vor unseren Fans und es geht ja auch um sehr viel. Wir haben in den letzten Tagen sehr hart und konzentriert trainiert und werden gut vorbereitet in dieses wichtige Spiel gehen. Wir sind bereit!”.
Und Teammanager Manuel Pfender betont: “Wir werden alles geben, um unseren Fans im letzten Heimspiel der Saison ein tolles und hoffentlich erfolgreiches Spiel zu bieten.”
Zugreifen: Noch Tickets erhältlich!
Zum Abschluss die gute Nachricht für die Fans: Die Halle wird zwar gut gefüllt sein, es sind aber noch Tickets verfügbar, sowohl im Vorverkauf als auch an der Tageskasse. Eine Chance, die jeder Tischtennisfan, für den Ochsenhausen einigermaßen erreichbar ist, beim Schopf packen sollte, wenn er Spitzentischtennis und womöglich einen echten Krimi um den Einzug ins Meisterschaftsfinale live erleben möchte.