TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:2
Die TTF Liebherr Ochsenhausen mussten am Montagabend einen Rückschlag in der Tischtennis-Bundesliga einstecken. Beim TTC Schwalbe Bergneustadt verlor das Team von Cheftrainer Yong Fu mit 2:3. Lediglich Hugo Calderano konnte mit zwei Einzelsiegen überzeugen. Durch die Niederlage verpasste Ochsenhausen den Sprung in die Playoff-Plätze und steht in den nächsten Spielen unter Zugzwang.
Deutliche Siege zum Auftakt auf beiden Seiten
Die Mannschaft der TTF stellte sich beinahe von selbst auf. Hugo Calderano, Hayate Suzuki und Alvaro kamen zum Einsatz. Der Franzose Simon Gauzy, erst am Tag zuvor vom World Team Cup aus China zurückgekehrt, blieb in Ochsenhausen. Bergneustadt überraschte, zwar nicht personell, dafür aber taktisch. In der Reihenfolge Romain Ruiz, Adrien Rassenfosse und Benedikt Duda hielten sie dagegen.
Nach den ersten beiden Einzeln stand es erwartungsgemäß unentschieden. Der erst 19-jährige Japaner Hayate Suzuki war in seinem erst zweiten Einsatz für die TTF gegen Romain Ruiz mit 0:3 chancenlos. Gegen das variable Spiel des stark aufspielenden Franzosen kam Suzuki nicht zurecht und konnte nur im ersten Satz ansatzweise mithalten. Dasselbe Bild nur umgekehrt bot sich im anschließenden Duell zwischen Ochsenhausens Nummer eins Hugo Calderano und dem Belgier Adrien Rassenfosse. Calderano nahm das Match von Beginn an in die Hand und überzeugte souverän. Ebenfalls mit einem klaren 3:0 Erfolg konnte er für sein Team ausgleichen.
Calderanos erneuter Ausgleich reicht nicht
In der dritten Partie des Abends hatte dann wieder Bergneustadt die Nase vorne und ging mit 2:1 in Führung. Alvaro Robles musste sich Benedikt Duda, dem eigentlichen Topspieler der Gäste, an Position drei geschlagen geben. Auch wenn der Spanier im Dress der TTF ab Satz zwei auf Augenhöhe agierte, musste er sich seinem Gegenüber mit 0:3 geschlagen geben und die taktische Aufstellung der Gastgeber zahlte sich aus. Noch war für Ochsenhausen aber nichts verloren und auch Hugo Calderano hatte gegen eine frühzeitige Niederlage etwas einzuwenden. Im Duell der beiden Einser konnte er gegen Romain Ruiz dem Druck standhalten und stellte mit seinem 3:1 Erfolg wieder auf Gleichstand.
Beim Spielstand von 2:2 musste aus Sicht von Ochsenhausen also erstmals in dieser Spielzeit das Schlussdoppel über Sieg und Niederlage entscheiden. Robles/Suzuki auf der einen und Duda/Rassenfosse auf der anderen Seite hießen die Protagonisten. Es sollte heute aber für die TTF nicht sein und mit 1:3 unterlag das neuformierte Ochsenhauser Duo den Gastgebern. Knackpunkt war ein denkbar ungünstiger Start, denn schnell lagen die beiden mit 0:2 im Hintertreffen. Zwar konnten sie dritten Satz für sich entscheiden und es keimte nochmals kurzzeitig Hoffnung auf, doch für die Wende reichte es nicht mehr.
Pejinovic moniert Auswärtsschwäche, Calderano sieht kritische Tabellenkonstellation
Am Ende steht also wieder eine Auswärtsniederlage und der Sprung auf den dritten Tabellenplatz wurde verpasst. Die Negativserie in fremder Halle ist also weiter auffällig, doch eine wirkliche Erklärung hat TTF-Präsident Kristijan Pejinovic nicht parat. „Mein Glückwunsch geht zunächst an Bergneustadt, sie haben heute stark gekämpft und verdient gewonnen. Hugo war tadellos unterwegs, Alvaro verlor gegen eine starken Duda und Hayate musste aufgrund seiner fehlenden Erfahrung leider etwas Lehrgeld bezahlen. Kadertechnisch sind wir weiter auf Kante genäht und hoffen mit Blick auf die nächsten Wochen auf eine schnelle Genesung von Samuel und Can. Nichtsdestotz wurde unsere Auswärtsschwäche erneut sichtbar und holt uns immer wieder ein. Gemeinsam als Team müssen wir analysieren, wie wir diese abstellen können.“
Hugo Calderano zeigte sich ebenfalls enttäuscht und warnte mit Blick auf die Gesamtsituation: „Natürlich bin ich heute nicht glücklich über die Niederlage. Wir haben nun eine sehr gefährliche Situation in der Liga und dürfen die Playoff-Plätze nicht aus den Augen verlieren. Viele Ausrutscher können wir uns nicht mehr erlauben.“ Auf die Frage im Interview, ob eine andere Aufstellung heute etwas geändert hätte, entgegnete er: „Diese Frage brauchen wir uns nicht stellen. Wir hatten heute nur drei Spieler zur Verfügung und jeder hat das Vertrauen verdient. Alles andere wäre hypothetisch und bringt uns nicht weiter.“
Die einzelnen Spiele im Überblick:
Romain Ruiz – Hayate Suzuki: 3:0 (11:9, 11:7, 11:5)
Adrien Rassenfosse – Hugo Calderano: 0:3 (6:11, 7:11, 5:11)
Benedikt Duda – Alvaro Robles: 3:0 (11:5, 11:9, 14:12)
Romain Ruiz – Hugo Calderano: 1:3 (7:11, 6:11, 11:8, 9:11)
Duda/Rassenfosse – Robles/Suzuki: 3:1 (11:5, 13:11, 4:11, 11:6)
Weiter geht es für die TTF Liebherr Ochsenhausen bereits am kommenden Samstag, den 16.12.2023. Dann empfangen sie zuhause um 19Uhr zum letzten Heimspiel des Jahres den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell in der Dr. Hans-Liebherr-Sporthalle. Tickets für dieses Spiel gibt es im Ticketshop der TTF (www.ttfo.de/tickets/) oder an der Abendkasse.