Die TTF Liebherr Ochsenhausen sind deutscher Pokalsieger 2025. Vor 4500 Zuschauern in der Ratiopharm Arena konnten die Oberschwaben den Pokal nach zwei 3:1 Erfolgen über Bad Homburg und Saarbrücken in die Höhe recken. Damit endete die Titeldurstrecke nach 2019 wieder. Mann des Tages war mit vier Einzelerfolgen Hugo Calderano.
Halbfinale: TTF Liebherr Ochsenhausen vs. TTC OE Bad Homburg 3:1
Ohne Überraschungen ging es in die Partie. Ochsenhausen trat mit der besten Aufstellung, bestehend aus Hugo Calderano, Simon Gauzy und Shunsuke Togami gegen das beste Trio von Bad Homburg, namentlich Karlsson, Tsuboi und Andras, an.
Der Spielverlauf ging in den ersten beiden Spielen schnell in Richtung der TTF. Sowohl Hugo Calderano (3:0 gegen Tsuboi) als auch Simon Gauzy (3:1 gegen Karlsson) zeigten starke Leistungen und brachten ihr Team mit 2:0 in Führung. Der Japaner Shunsuke Togami verpasste trotz Führung gegen einen starken Gegner zwar die Vorentscheidung (1:3 gegen Andras), doch auf seinen Teamkollegen Hugo Calderano war im Anschluss erneut Verlass. 3:0 im Duell mit Karlsson hieß es am Ende für den Brasilianer zum viel umjubelten Finaleinzug.
Die Pflicht an diesem Tag wurde also erfüllt und die TTF wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach einer kurzen Umbauphase und einer Pause von rund einer Stunde kam es dann zum Showdown im Endspiel gegen den 1. FC Saarbrücken TT, welche wiederrum in ihrem Halbfinale den SV Werder Bremen mit 3:1 besiegen konnten.
Finale: TTF Liebherr Ochsenhausen vs. 1. FC Saarbrücken TT 3:1
Die TTF starteten im Vergleich zum Halbfinale unverändert. Calderano, Gauzy und Togami sollten für den ersten Titel seit 2019 sorgen. Saarbrücken stellte sich mit Franziska, Jorgic und Ionescu dagegen. Letzterer wurde im Vergleich zur Halbfinalpartie für Muramatsu eingewechselt.
Die Partie ging aus Sich der Lokalmatadoren von Ochsenhausen nicht gut los. Simon Gauzy hatte trotz ansprechender Leistung gegen einen starken Patrick Franziska mit 0:3 das Nachsehen. Der Ausgleich ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Mit seinem dritten Erfolg im dritten Einzel unterstrich Hugo Calderano seine überragende Tagesform und brachte seine Farben wieder zurück ins Spiel. Die Nummer sechs der Welt besiegte Darko Jorgic mit 3:1.
Im dritten Einzel kochte der Hexenkessel in der Ratiopharm Arena. Shunsuke Togami und Eduard Ionescu lieferten sich einen heißen Kamp über fünf Sätze. Am Ende hieß der Sieger Togami, welcher im vierten Satz bereits mit dem Rücken zur Wand und unter dem Support der TTF-Fans drei Matchbälle abwehren konnte.
Dem Mann des Tages war es dann vorbehalten das entscheidende Spiel zu bestreiten und den Pokalsieg perfekt zu machen. Mit seiner vierten überragenden Performance besiegte Calderano den deutschen Nationalspieler Franziska in drei Sätzen. Nach dem verwandelten Matchball kannte die Freude kein Halten und die Spieler und Fans feierten ausgelassen in einer Jubeltraube.
Die TTF feierten damit nach 2019 wieder einen Titel, der ohne Frage verdient war und somit beendeten sie eine lange Durststrecke.
Die Stimmen zum Erfolg
Hugo Calderano: „Ich bin sehr glücklich über den Pokaltitel. Es fühlt sich einfach immer wieder sehr besonders an, einen Titel zu gewinnen. Es ist jedes Mal einzigartig und daher auch schwer mit 2019 zu vergleichen, als wir das letzte Mal gewonnen haben. Vielen Dank an unsere Fans, die uns super unterstützt haben. Natürlich ist es schön, quasi ein Heimspiel und mehr Zuschauer auf unserer Seite zu haben, dennoch denke ich das alle anderen Teams, die Arena und den Ablauf genauso kennen wie wir. Nun werden wir feiern und bereits am Montag geht’s wieder weiter.“
Cheftrainer Bogdan Pugna: „Einen Pokalsieg in meiner ersten Saison ist natürlich unglaublich. Ich bin überglücklich und möchte diesen Erfolg gerne mit allen teilen die daran beteiligt waren und sind. Dazu gehört der komplette Staff, die Mitarbeiter, Fans und unsere treuen Unterstützer. Heute war unser Teamspirit sehr wichtig. Wir verbringen täglich viel Zeit miteinander, leben an einem Standort und trainieren auch dort. Ich denke das ist ein wichtiger Faktor gewesen.“
Die einzelnen Ergebnisse im Überblick
Halbfinale vs. Bad Homburg
Hugo Calderano – Yuma Tsuboi 3:0 (11:5, 13:11, 11:3)
Simon Gauzy – Kristian Karlsson 3:1 (11:9, 8:11, 14:12, 11:6)
Shunsuke Togami – Csaba Andras 1:3 (11: 5, 9:11, 7:11, 5:11)
Hugo Calderano – Kristian Karlsson 3:0 (11:9, 11:6, 11:4)
Finale vs. Saarbrücken
Simon Gauzy – Patrick Franziska 0:3 (11:8, 12:10, 13:11)
Hugo Calderano – Darko Jorgic 3:1 (11:6, 11:2, 8:11, 11:9)
Shunsuke Togami – Eduard Ionescu 3:2 (9:11, 7:11, 11:6, 10:12, 11:6)
Hugo Calderano – Patrick Franziska 3:0 (12:10, 11:7, 11:8)
Weiter geht’s bereits am Montag mit dem Rückrundenauftakt in Ochsenhausen, wie soll es auch anders sein, erneut gegen Saarbrücken. Spielbeginn ist um 14Uhr. Tickets gibt es noch an der Tageskasse.