Die Kaderplanung der TTF Liebherr Ochsenhausen schreiten weiter voran und nun kann der erste Neuzugang vermeldet werden. Der 26-jährige Andreas Levenko wechselt zu den Oberschwaben und wird ab der kommenden Saison Teil des Kaders vom amtierenden deutschen Pokalsieger. Der österreichische Nationalspieler, mit ukrainischen Wurzeln, kommt vom Bundesligisten seiner Heimat, dem SPG Felbermayr Wels, bei welchem er bereits seit fünf Jahren aktiv ist. Die ehemalige Nummer eins der U21-Weltrangliste, findet sich im aktuellen World Ranking auf Position 160 wieder und unterschreibt einen Ein-Jahres-Vertrag mit Option auf ein weiteres Jahr. Erst in diesem Jahr konnte Levenko seinen Titel bei den österreichischen Meisterschaften verteidigen und den dritten Titel in Serie feiern.
Präsident Kristijan Pejinovic ist voll des Lobes: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Andreas. Er passt zu uns und wird das Team gut ergänzen sowie einen weiteren Schritt voranbringen. Bei einem Trainingscamp haben wir uns auf Anhieb prima verstanden und liegen auf einer Wellenlänge. Folglich war es völlig unproblematisch, mit Andreas eine Einigung zu erzielen.“ Pejinovic sieht dabei parallelen zu einem ehemaligen Landsmann Levenkos in Diensten der TTF und beschreibt zudem den Hintergrund der Verpflichtung: „Er erinnert mich ein wenig an Stefan (Fegerl), der auch nicht über unser LMC in der Saison 2018/19 zum Team hinzugestoßen war. Wir haben vielversprechende Talente im LMC, aber zurzeit sind sie noch nicht so weit. Es bringt auch nichts, einen jungen Spieler zu früh hineinzuwerfen. In der gegenwärtigen Situation hilft der Mannschaft aber ein erfahrener, positiv denkender Spieler wie Andreas, der sich mit seinen neuen Teamkollegen gut verstehen wird, mehr, als wenn wir jemanden, der noch Zeit benötigt, ins kalte Wasser werfen. Ich weiß, dass er ein guter Spieler ist und sogar noch besser werden kann – und dabei wollen wir ihm helfen. Ich wünsche Ihm viel Erfolg in seiner neuen Herausforderung.“
Auch Andreas Levenko äußert sich in einem Kurzinterview mit fünf schnellen Fragen zu seinem Wechsel und den Beweggründen:
1.) Herzlich willkommen in Ochsenhausen bei den TTF, wie fühlst du dich?
Andreas Levenko: „Ich fühle mich sehr motiviert. Jetzt stehen neue Herausforderungen und Ziele an. Meine Intuition sagt mir, dass die neue Saison beim TTF ein Jahr des positiven Wachstums wird.“
2.) Was waren die Gründe für deinen Wechsel zu den TTF?
Andreas Levenko: „Grundsätzlich sind die TTF dafür bekannt, mehrere Jahre mit ihren Spielern zu arbeiten und eine tägliche professionelle Struktur zu schaffen und trotzdem ein familiäres Klima beizubehalten. Genau das sind Punkte, die für mich sehr wichtig sind und die ich mir immer gewünscht habe. Zusätzlich ist Bogdan Pugna ein Trainer, von dem ich viel halte. Ein weiterer großer Punkt sind natürlich auch die Weltklasse-Spieler in Ochsenhausen, von denen ich sehr viel lernen kann. Wie man so schön sagt, das Umfeld wird einen, ob man es will oder nicht, beeinflussen.“
3.) Es wird deine erste Saison in der deutschen Tischtennis-Bundesliga werden. Was erwartest du und was sind deine persönlichen Ziele?
Andreas Levenko: „Das ist korrekt. Ich werde mir keine Erwartungen setzen, denn das führt längerfristig oft in die falsche Richtung, zumindest waren das meine bisherigen Erfahrungen. Bezüglich den Zielen möchte ich mit dem Team natürlich an der derzeit extrem starken Form anknüpfen und das Maximum rausholen. Mein persönliches Ziel ist es, als Spieler zu wachsen.“
4.) Wie würdest du dich als Tischtennisspieler und wie würdest du deinen Spielstil beschreiben? Auf was können sich die Tischtennis-Fans freuen?
Andreas Levenko: „Mein Stil ist sicherlich sehr Vorhandlastig und basiert sehr stark auf Service, Rückschlag und erster Ball. Wenn diese Dinge sitzen und ich gut für Matches vorbereitet bin, dann habe ich das Selbstvertrauen, um gegen die Top Spieler der Liga zu punkten. Ich bin ein harter Arbeiter und muss oft ein bisschen mehr machen als die anderen, werde dafür aber belohnt. Die Zuschauer können sich auf jeden Fall auf großen Kampfgeist freuen. In der TTBL wird kein Punkt hergeschenkt.“
5.) Wie würdest du dich außerhalb des Spielfelds charakterisieren. Was ist dir als Privatperson wichtig?
Andreas Levenko: „Als Privatperson ist es mir extrem wichtig, sich auch außerhalb der Tischtenniswelt mit Entwicklungen zu befassen. Im Tischtennissport sind wird oft den ganzen Tag in der Halle und viele verlieren das Bewusstsein dafür, dass es auch außerhalb ein Leben gibt. Gleichzeitig ist es mir auch wichtig, sich niemals mit den Ergebnissen des Sports zu identifizieren.“

