1.FC Saarbrücken – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1
Es soll auswärts nicht sein. Die TTF Liebherr Ochsenhausen verloren am Montagabend erneut und mussten sich am 7. Spieltag der Tischtennis-Bundesliga beim 1.FC Saarbrücken mit 3:1 geschlagen geben. Simon Gauzy erzielte den Ehrenpunkt für Ochsenhausen, auf Seiten der Gastgeber war Darko Jorgic mit zwei Einzelerfolgen der Matchwinner.
Für die TTF ist es nun die vierte Auswärtsniederlage der laufenden Saison und ein weiterer Rückschlag in der Tabelle. Mit 6:8 Punkten rutschten die Oberschwaben auf den 6. Platz ab und müssen in den nächsten Spielen zusehen, den Anschluss nach oben nicht zu verpassen.
TTF unverändert, Saarbrücken in Bestbesetzung
Die Aufstellung von Ochsenhausen war im Vorfeld aufgrund von internationalen Turnieren und Verletzungssorgen lange offen und am Ende im Vergleich zum letzten Spiel dennoch unkompliziert. In unveränderter Besetzung, wie bei der Niederlage in Bad Königshofen, traten die TTF an diesem Abend an. Die Hoffnungen ruhten auf dem Trio Simon Gauzy, Alvaro Robles und Can Akkuzu. Hugo Calderano (Turniersieg beim WTT-Contender in Muscat) und Samuel Kulczycki (weiterhin verletzt) mussten erneut passen. Auf der Gegenseite waren mit Darko Jorgic und Patrick Franziska beide Topstars mit an Bord, womit die Favoritenrolle bei den Gastgebern aus Saarbrücken lag.
Jorgic und Gauzy werden Favoritenrolle gerecht
Diese Favoritenrolle untermauerte Jorgic direkt im Auftaktmatch, in welchem er Alvaro Robles deutlich mit 3:0 bezwingen konnte. Während der erste Satz noch in die Verlängerung ging, konnte der Slowene der Gastgeber fortan sein druckvolles Spiel mehr durchsetzen und der Spanier im Dress der TTF hatte nur noch wenig entgegenzusetzen. Für den momentan formschwachen Robles war dies bereits die fünfte Niederlage in der laufenden Spielzeit, auch wenn auf der Gegenseite natürlich ein absoluter Topmann stand.
Besser hingegen machte es sein Teamkollege Simon Gauzy im zweiten Spiel gegen den deutschen Cedric Meissner. Den ersten Satz konnte sich der Saarbrücker noch sichern, doch Gauzy ließ sich davon nicht beeindrucken und konnte sich dank einer Leistungssteigerung am Ende mit 3:1 durchsetzen. Mit diesem Erfolg konnte der Teamkapitän von Ochsenhausen den Gesamtrückstand zunächst egalisieren und ausgleichen.
Topduo sichert Saarbrücken den Sieg
Doch die Freude hielt aus Sich der TTF nur kurz. Im dritten Match des Abends blieb Can Akkuzu gegen einen stark aufgelegten Patrick Franziska in drei Sätzen ohne Chance und musste seinem Kontrahenten gratulieren. Der alte Abstand und die Führung Saarbrückens war somit wieder hergestellt. Zur Vollständigkeit sei gesagt, dass Akkuzu bereits seit einiger Zeit angeschlagen ist und nur wenig bis gar nicht im Training ist. Aufgrund der aktuellen angespannten Personalsituation stand er dennoch erneut im Aufgebot.
Noch war aber nichts verloren und es kam zum Highlight abends zwischen Simon Gauzy und Darko Jorgic. Beide Spieler zeigten dieses Topspiel auch im Court und schenkten sich in einem offenen Match nichts. Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten und erst der Entscheidungssatz musste über den Sieger der Partie entscheiden. Hier war es Jorgic, der den besseren Start erwischte und seine Vorsprung, zum viel umjubelten 3:1 Gesamtsieg aus Sich der Gastgeber, ins Ziel brachte. Am Ende war es er, der den Unterschied zwischen beiden Mannschaften machte.
TTF-Trainer und Präsident hadern mit der aktuellen personellen Situation
Ochsenhausens Trainer Yong Fu erkannte die verdiente Niederlage an und wollte seinem Team heute dennoch keinen Vorwurf machen: „Unsere Situation ist momentan nicht so einfach und das hat man im Spiel gesehen. Simon und Alvaro sind müde direkt vom WTT-Turnier aus Muscat zurückkommen und Can ist eigentlich seit zwei Wochen bereits verletzt und sollte auch nicht spielen. Leider haben wir momentan keine andere Wahl und diese drei mussten heute, wie schon bereits letzte Woche durchspielen. Nun sind wir froh, dass wir in der Liga über einen Monat Pause haben. Wir wollen die Zeit zur Regeneration und Erholung nutzen und dann greifen wir im November mit frischen Kräften wieder voll an. Die Saison ist noch lange.“
In eine ähnliche Kerbe schlug auch TTF-Präsident Kristijan Pejinovic in seinem Statement nach dem Spiel: „Glückwunsch nach Saarbrücken. Es ist ohnehin schon immer schwer hier zu bestehen und unser Lazarett mit den verletzten Samuel und Can hat die Chancen im Vorfeld sicherlich nicht erhöht. Dazu kommt, dass Alvaro momentan in einem Loch unterwegs ist und wir mit Simon eigentlich nur einen Spieler hatten, der heute Gegenwehr leisten konnte. Den vollen WTT-Kalender bekommen die Teams nun immer mehr zu spüren und das ist nicht gut für die Gesamtentwicklung. Das ist aber aktuell leider die Realität. Jammern bringt uns nun aber nicht weiter und alle müssen wieder nach vorne schauen. Es ist klar, dass wir schon deutlich bessere Starts in der Liga hatten, nun gilt es aber nach vorne zu blicken und die Pause zu nutzen, um stärker zurückzukommen.“
Weiter geht es für die TTF Liebherr Ochsenhausen mit dem Pokal-Viertelfinale am 20.11.2023 beim TTC Zugbrücke Grenzau. Das nächste Spiel in der Liga bestreiten wir am 24.11.2023, dann ebenfalls gegen Grenzau, dort aber dann vor heimischen Publikum in der Dr. Hans-Liebherr-Sporthalle. Tickets gibt es wie immer auf der Vereinshomepage: https://ttfo.de/tickets/
Die einzelnen Spiele im Überblick:
Darko Jorgic – Alvaro Robles 3:0 (13:11, 11:8, 11:6)
Cedric Meissner – Simon Gauzy 1:3 (11:5, 4:11, 9:11, 7:11)
Patrick Franziska – Can Akkuzu 3:0 (11:2, 11:4, 11:6)
Darko Jorgic – Simon Gauzy 3:2 (11:2, 8:11, 11:6, 7:11, 11:8)
Fotocredits: Patrick Wichmann