Am kommenden Sonntag, den 07.Januar 2024, ist es endlich soweit: Mit dem Liebherr-Final-Four steht das erste große Highlight der aktuellen Spielzeit an. In der ratiopharm arena Neu-Ulm, welche mit knapp 5.000 Zuschauern bereits ausverkauft ist, kämpfen die letzten vier verbliebenen Teams um den begehrten deutschen Tischtennis-Pokal. 

Mit dabei sind auch wieder die TTF Liebherr Ochsenhausen, welche mit dem Einzug in das Event ihr erstes kleines Saisonziel erreicht haben und als Lokalmatadoren versuchen werden, das Publikum auf ihre Seite zu ziehen. Auf dem Weg in das Halbfinale, bei welchem der Gegner Saarbrücken heißt, konnten die Oberschwaben die Ligakonkurrenten aus Mainz und Grenzau souverän bezwingen.

Während die TTF, deutscher Pokalsieger in den Jahren 2002, 2003, 2004 und 2019, im letzten Jahr als Außenseiter am späteren Sieger aus Neu-Ulm gescheitert war, so sind die Vorzeichen bei der diesjährigen Auflage etwas andere.  Durch die Rückkehr von Hugo Calderano ist Ochsenhausen an einem guten Tag auf Augenhöhe mit den beiden Topfavoriten aus Düsseldorf und Saarbücken einzuschätzen, entsprechend rechnet man sich auch größere Chancen auf den Titel aus. Allerdings darf auch der ASV Grünwettersbach, vierter Teilnehmer und Pokalsieger von 2020, nicht unterschätzt werden.

Keine leichte Aufgabe im Halbfinale gegen den amtierenden Champions-League Sieger

Bevor das Team von Cheftrainer Yong Fu allerdings vom Titel träumen darf, gilt es im Halbfinale zunächst eine hohe Hürde aus dem Weg zu räumen. Um 11 Uhr kommt es zum Aufeinandertreffen mit dem amtierenden Champions-League Sieger aus Saarbrücken. In der Liga musste man sich zuletzt mit 1:3 geschlagen, doch in diesem einen Spiel werden die Karten neu gemischt. Angeführt von Hugo Calderano und Teamkapitän Simon Gauzy, welche gesetzt sein dürften, sind auch die anderen Spieler um Alvaro Robles, Can Akkuzu, Samuel Kulczycki und Hayate Suzuki hochmotiviert, ins Finale einzuziehen. Erfreulich ist hierbei, dass die beiden zuletzt verletzten Akkuzu und Kulczycki wieder auf dem Weg der Besserung sind und eine Option für den Spieltagskader sein werden.

Auf der Gegenseite hat der Saarbrücker Trainer Wang Zhi ebenfalls die Qual der Wahl aus einem breiten und sehr starken Kader sein Trio auszuwählen. Wie auch bei Ochsenhausen, dürften mit den beiden Superstarts Patrick Franziska und Darko Jorgic zwei Startplätze fix vergeben sein. Um den letzten freien Platz bewerben sich Yuto Muramatsu, Cedric Meissner, Cedric Nuytinck und Eduard Ionescu, wobei den ersten beiden genannten die besten Chancen eingeräumt werden. Den Einzug ins Liebherr-Final-Four sicherten sie sich durch Erfolge über Bad Homburg und Werder Bremen.

Unabhängig der beiden Aufstellungen, sowohl personell als auch taktisch, wird die jeweilige Tagesform der Protagonisten einen großen Einfluss auf das Endergebnis haben. Umso wichtiger wird es sein, dass die TTF sich die gigantische Stimmung der gesamten Halle und des eigenen lautstarken Fanblocks zu Nutze machen, um nochmals die letzten Prozentpunkte mehr aus sich herauszuholen und ins Finale einzuziehen.

Düsseldorf und Grünwettersbach ermitteln zweiten Finalisten

Der Gegner im Finale wird ebenfalls um 11Uhr und parallel auf dem zweiten Tisch ausgespielt. Dort trifft der aktuelle deutsche Meister Borussia Düsseldorf im zweiten Halbfinale auf den vermeintlichen Außenseiter, nämlich den ASV Grünwettersbach. Alles andere als ein Sieg Düsseldorfs wäre eine große Überraschung, auch wenn es kein Selbstläufer wird. Dies zeigte nicht zuletzt das Ligaspiel, welches der Rekordmeister nur knapp mit 3:2 für sich entscheiden konnte.

Welches Team auf den Titelverteidiger TTC Neu-Ulm folgt (hat in diesem Jahr keine Lizenz beantragt), wird sich im Anschluss der Partien nach einer kurzen Umbaupause zeigen. Sollten die TTF Liebherr Ochsenhausen als Lokalmatador das Halbfinale tatsächlich überstehen, ist es nur noch ein Schritt bis zum Titelgewinn und man darf gespannt sein, wie sich dies auf die Stimmung in der Halle auswirkt. Dennoch gilt es zuvor den ersten Schritt zu gehen und den Fokus auf das Halbfinale zu legen.

Ochsenhauser Stimmen vor dem Liebherr Final Four

„Die Vorfreude auf dieses große Event ist enorm und es erfüllt mich und uns als gesamten Verein auch mit Stolz, dass wir wieder zu den besten vier Mannschaften in Deutschland gehören“, sagt Präsident Kristijan Pejinovic.  „Gemeinsam mit dem anderen Team aus Baden-Württemberg, dem ASV Grünwettersbach, wollen wir versuchen den beiden aktuell besten Mannschaften in der Liga, Düsseldorf und Saarbrücken, Paroli zu bieten. Hierfür bereiten wir uns bereits seit dem 28. Dezember gewissenhaft vor, auch wenn wir schauen müssen in welcher Verfassung Hugo von den WTT-Finals bzw. auch in welcher Verfassung die zuletzt verletzten Spieler zurückkommen.“

„Wir sind bereit, diese große Aufgabe anzugehen. Mit dem Training seit Weihnachten bin ich sehr zufrieden, die Jungs haben gut mitgezogen und es war sehr effektiv. Zum ersten Mal seit Wochen stehen uns wieder alle Spieler zur Verfügung. Natürlich habe ich meine Aufstellung schon länger im Kopf, dennoch ist es immer gut flexibel auf mögliche Eventualitäten reagieren zu können.““, so TTF-Trainer Yong Fu. Mit Blick auf das Halbfinale, ergänzt er, wird die Tagesform entscheidend sein: „Das Spiel ist für mich eine 50/50-Nummer. Beide Mannschaften kennen einander gut und haben schon oft gegeneinander gespielt. Am Ende werden Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entscheiden.“

Alle Partien live bei Dyn – Highlights bei den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern und auf SPORT1

Alle drei Partien des Tages werden live und in voller Länge bei Dyn Sports übertragen. Im TV-Hauptprogramm der ARD wird zudem am Veranstaltungstag in einer mehrminütigen Zusammenfassung über das Event berichtet und der Saarländische Rundfunk (SR) zeigt am Sonntagabend um 18.45 Uhr eine 30-minütige Sondersendung zum Liebherr Pokal-Final Four 2024. Eine ausführliche Zusammenfassung des Tischtennis-Highlights ist am folgenden Montag, 8. Januar, ab 18.30 Uhr bei SPORT1 zu sehen. Das Event als Re-Live und in verschiedenen Highlight-Formaten steht nach Spielende ebenfalls bei Dyn bereit.

Das Liebherr Pokal-Finale am 7. Januar 2024 in der Übersicht

Halbfinals, ab 11 Uhr
Borussia Düsseldorf – ASV Grünwettersbach
TTF Liebherr Ochsenhausen – 1. FC Saarbrücken TT

Finale, im Anschluss
Sieger Halbfinale 1 – Sieger Halbfinale 2