Nach zwölf Jahren endet bei den TTF Liebherr Ochsenhausen die Ära eines großen Spielers. Simon Gauzy, langjähriger Teamkapitän und seit 2012 im Verein und der Bundesliga aktiv, wird den Verein nach Saisonende verlassen und sich einer neuen Herausforderung in seinem Heimatland stellen. Der neue Klub wird den Transfer zeitnah bekannt geben.
Gauzy, ein Eigengewächs der TTF und ausgebildet im Liebherr Masters College, absolvierte in dieser Zeit insgesamt 337 Spiele mit der Mannschaft, wovon er 222 gewinnen konnte. Die größten Erfolge in seiner Laufbahn feierte er 2019 mit dem Doublesieg und erst kürzlich mit dem Pokalerfolg 2025. Ein weiterer Titel könnte mit der deutschen Meisterschaft noch folgen. Mit dem inzwischen 30-jährigen Franzosen, der weiterhin mit seiner Familie in Ochsenhausen leben und selbst auch am Standort trainieren wird, verlieren die Oberschwaben mehr als nur ein Gesicht des Vereins, sondern auch eine tolle Persönlichkeit. Nach vertrauensvollen Gesprächen, waren sich aber beide Parteien einig, dass es nun an der Zeit ist, neue Wege einzuschlagen.
Simon Gauzy: „Es ist kein Abschied, sondern ein auf Wiedersehen“
„Es ist ein sehr emotionaler Abschied für mich. Vor zwölf Jahren kam ich mit meinem Vater als junger Spieler nach Ochsenhausen und zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es die besten Jahre meines Lebens werden würden. Ich durfte und habe mit vollem Stolz das blaue Trikot dieses besonderen Städtchen und Vereins getragen.
Wir haben bis jetzt drei Titel in dieser Zeit gewonnen und ich konnte mich zu einem der besten Spieler in der Welt entwickeln. Nun ist es aber an der Zeit, mich einer neuen Herausforderung zu stellen, neue Erfahrungen zu sammeln, um mich als Spieler nochmals weiterzuentwickeln.
Es war eine sehr schwere Entscheidung, da der Verein und die Fans mir sehr ans Herz gewachsen sind und es wie eine Familie für mich ist.
Vielen Dank für die unermüdliche Liebe und Unterstützung in diesem wunderschönen, lehrreichen und erfolgreichen Kapitel. Ich werde weiterhin und für immer ein Teil dieses Clubs sein. Ochsenhausen bleibt mein Zuhause und ich werde auch weiterhin mit meiner Familie hier leben und vor Ort trainieren. Das ist also kein Abschied, sondern nur ein auf Wiedersehen.
Abschließend möchte ich den Blick nochmals nach vorne richten, denn nach dem Pokalsieg in diesem Jahr haben wir als Team noch ein weiteres Ziel vor Augen, nämlich den Gewinn der deutschen Meisterschaft. Hierfür werden wir alle gemeinsam bis zum letzten Punkt kämpfen und dann können wir hoffentlich nochmals alle gemeinsam feiern.“
Präsident Kristijan Pejinovic: „Simon ist Teil unserer Familie und unserer Philosophie“
„Uns war bewusst, dass dieser Tag irgendwann kommen würde. Dennoch fällt es uns nicht leicht, dies bekannt zu geben, zu sehr sind wir mit Simon und er mit uns verbunden. Ganze zwölf Jahre stand er im Trikot der TTF Liebherr Ochsenhausen für seine Mannschaft am Tisch. Er ist Teil von uns und unserer Philosophie, junge Toptalente zur Weltspitze zu bringen und wurde durch unsere Trainer zum Weltstar geformt – was natürlich ohne unsere zuverlässigen Partner über die letzten Jahre nicht möglich gewesen wäre. Auch sie haben Anteil an Simons außergewöhnlichen Erfolgen.
Ich hatte ein angenehmes und langes Gespräch Anfang des Jahres mit Simon und wir haben hier offen über seine jetzige Situation gesprochen. So schwer es uns fällt, da er uns sehr ans Herz gewachsen ist, sind wir davon überzeugt, dass dieser Schritt der richtige für ihn und seine persönliche Entwicklung ist.
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als ich mich mit Simons Vater vor über zwölf Jahren in Paris getroffen hatte, um über die Zukunft seines Sohns zu sprechen. Ich bin sehr dankbar, dass er an unsere Arbeit und an unsere Vision für Simon geglaubt hat und wir diese auch meines Erachtens in die richtigen Bahnen lenken konnten. Dies war und ist auch nicht möglich ohne den unbedingten Willen eines Spielers und dessen Familie. Dies hat Simon nicht nur auf dem Spielcourt gezeigt, sondern auch außerhalb der Halle. Er hat immer 110% für den Verein und dessen Erfolg gegeben und wird dies bis zum letzten Spiel in dieser Saison auch leisten. Ohne sein dazutun, wären die drei Titel in seiner Zeit nicht zustande gekommen und dafür wird ihm der Verein ewig dankbar sein.
Die TTF Liebherr Ochsenhausen bedanken sich schon jetzt bei Simon ganz herzlich für alles, was er sportlich geleistet und auch zwischenmenschlich gezeigt hat und freuen sich, dass ein ganz enger Kontakt durch seinen Verbleib in der Trainingsgruppe bestehen bleibt. Wir wünschen ihm größtmögliche internationale Erfolge und werden ihn auf seinem Karriereweg weiter fördern und unterstützen. Vielleicht führen die Wege ja auch im Mannschaftstischtennis eines Tages wieder zusammen.“












