Playoff-Halbfinale: Rückspiel in Saarbrücken
1.FC Saarbrücken TT – TTF Liebherr Ochsenhausen 0:3
Die TTF Liebherr Ochsenhausen haben es geschafft und stehen im Endspiel um die deutsche Meisterschaft der Tischtennis-Bundesliga Saison 24/25. Im Rückspiel des Playoff-Halbfinals am Sonntagnachmittag besiegten sie den 1. FC Saarbrücken TT auswärts mit 3:0 und zeigten vor 650 Zuschauern, darunter rund 25 Fans aus Ochsenhausen, erneut eine dominante Leistung. Nach dem Erfolg im Hinspiel, entschieden die Oberschwaben die Best-of-three-Serie deutlich und hochverdient für sich und lösten das Ticket für das große Finalevent in Frankfurt. Dort geht es am 15. Juni 2025 gegen Borussia Düsseldorf um den Titel.
TTF-Coach Bogdan Pugna verzichtete bei seiner Aufstellung auf große Experimente und schickte mit Hugo Calderano, Shunsuke Togami und Simon Gauzy, wie bereits im Heimspiel vor zwei Wochen, sein bestes Trio an den Tisch. Aufgrund der Leistung gab es auch wenig Grund zur Veränderung. Anders sah dies beim 1. FCS aus. Der Trainer der Gastgeber, Wang Zhi, veränderte seine Aufstellung personell auf einer Position und hielt mit Darko Jorgic, Patrick Franziska und Eduard Ionescu dagegen. Letzterer erhielt den Vorzug gegenüber Yuto Muramatsu.
Zum Auftakt standen sich, wie schon oft in dieser Spielzeit, Shunsuke Togami und Darko Jorgic gegenüber. Beide Kontrahenten schenkten einander nichts und es entwickelte sich ein enges Duell auf Augenhöhe. Den besseren Start erwischte Jorgic, welcher schnell mit 2:0 in Führung gehen konnte. Doch Togami kämpfte sich immer besser in die Partie und konterte mit erfolgreichen Sätzen drei und vier, wobei er bereits zwei Matchbälle gegen sich abwehren musste. Der fünfte Satz musste die Entscheidung bringen. Auch dort erwischte der 23-jährige Japaner den bessere Start und führte konstant, bis es plötzlich wieder 9:9 stand. Doch bei eigenem Aufschlag sicherte sich Togami seinen ersten Matchball, welchen er direkt nutzte. Ein richtungsweisender Sieg im Schlüsselspiel, durch welchen er sein Team mit 1:0 in Führung brachte.
Im zweiten Spiel hatte Hugo Calderano gegen Patrick Franziska dann die Möglichkeit, diesen Vorsprung auszubauen. Und der formstarke Brasilianer lieferte wie gewohnt. Zwar musste der 28-jährige Calderano den ersten Satz schnell abgegeben, doch fortan drehte die neue Nummer drei der Welt mit dominantem und druckvollem Spiel auf und ließ seinem Gegner, dem deutschen Nationalspieler Franziska, keine Chance mehr. Somit hieß es am Ende 3:1 für den Ochsenhauser, welcher aktuell ohnehin von keinem Spieler der Welt zu besiegen scheint.
Der Weg für Simon Gauzy war, mit dem 2:0 Zwischenstand im Rücken, also geebnet, um den Finaleinzug perfekt zu machen. Dies sollte ihm im Match gegen Eduard Ionescu bravourös gelingen. Von Beginn an waren die Rollen klar verteilt, denn während Gauzy nahtlos an die Leistungen seiner Teamkollegen anknüpfte, schaffte es der Saarbrücker Ionescu nicht, die nötige Energie an den Tisch zu bringen, um dagegen zu halten. Um 18:01 war es dann schließlich soweit und der 30-jährige französische Mannschaftkapitän verwandelte den letzten Punkt zum 3:0 Einzelsieg und zum viel umjubelten Einzug in das Endspiel um die deutsche Meisterschaft.
Dort wartet am Sonntag, den 15.Juni 2025 in der SÜWAG Energie Arena in Frankfurt der Rekordmeister von Borussia Düsseldorf, welcher im anderen Halbfinale den TSV Bad Königshofen ebenfalls mit 2:0 ausschalten konnten. Somit kommt es zum Duell zwischen den besten beiden Mannschaften aus der Vorrunde. Die TTF könnten im Falle des Titelgewinns also das Double feiern, nach dem sie zu Beginn des Jahres bereits den deutschen Pokalsieg erringen konnten.
Doch zunächst einmal freuten sich die beteiligten Akteure über die abgelieferte Leistung im Halbfinale: „Wir sind überglücklich über den heutigen Erfolg und über das Erreichen des Finals. Ehrlicherweise haben wir selbst nicht erwartet, dass wir zwei Mal solch eine Leistung abrufen können und es auch zweimal in dieser Höhe für uns ausgeht. Zu Beginn waren wir heute etwas nervös, doch nach dem Erfolg von Shunsuke, welches mit Sicherheit das Schlüsselspiel war, ist der Druck etwas abgefallen und wir konnten befreiter aufspielen“, so Simon Gauzy. Auf die Frage wie wichtig ihm nun der Titel ist, antwortete er: „Er ist sehr wichtig für mich. Es wird das letzte Spiel für Hugo und mich mit diesem Verein sein, welchem wir beide so viel zu verdanken haben und es versteht sich von selbst, dass wir uns mit dem Double verabschieden wollen. Dafür werden wir uns sehr intensiv vorbereiten.“
Präsident Kristijan Pejinovic gratulierte und sprach seinem Team ein großes Lob aus: „Glückwunsch und Respekt an das Team für die Leistung, sowie vielen Dank an unsere mitgereisten Fans für ihren heutigen Support. Es war eine souveräne Vorstellung der Mannschaft und ein hochverdienter Sieg im Halbfinale. Auch wenn wir nun eine kleine Verschnaufpause bis zum Finale haben, freuen wir uns schon sehr darauf und dort werden wir dann nochmal alles in die Waagschale werfen, um einen perfekten Saisonabschluss feiern zu können.“
Die einzelnen Spiele im Überblick
Darko Jorgic – Shunsuke Togami 2:3 (11:6, 14:12, 6:11, 13:15, 9:11)
Patrick Franziska – Hugo Calderano 1:3 (11:3, 3:11, 8:11, 5.11)
Eduard Ionescu – Simon Gauzy 0:3 (8:11, 4:11, 5:11)
Das Spiel gibt es im ReLive auf der kostenpflichtigen Streamingplattform von Dyn Sports zu sehen.
Informationen zum Fanbus und zu Tickets für das Finale werden zeitnah über die Kanäle der TTF bekannt gegeben.

