Was für ein Triumph. Hugo Calderano, Spitzenspieler der TTF Liebherr Ochsenhausen, gewinnt das Finale des ITTF Men´s World Cup 2025 in Macao und krönt sich zum Sieger bei diesem mit einer Million US-Dollar dotierten Turnier. Nicht nur besonders ist, dass der Brasilianer seit 2017 der erste Nicht-Chinese ist, der diesen Pokal in die Höhe reckt, sondern auch, dass der Titel erstmals überhaupt in der Geschichte nach Lateinamerika geht.
Die Goldmedaille für den 28-jährigen Calderano ist dabei mehr als nur verdient. Vom ersten Turniertag an, zeigte er beeindruckendes Tischtennis und besiegte nach überstandener Gruppenphase und seinem Erfolg im Achtelfinale, nacheinander die Nummer drei (4:1 vs. Tomokazu Harimoto aus Japan), die Nummer zwei (4:3 vs. Wang Chuqin aus China) und abschließend die Nummer eins der Welt (4:1 vs. Lin Shidong aus China). Während er im Halbfinale gegen Wang noch ein 1:3 aufholen mussten und dabei großen Kampfgeist bewies, zeigte er im Finale einen sehr dominanten Auftritt und ließ Lin, auf dem Weg zu seinem größten Erfolg der Karriere, kaum eine Chance und verwandelte seinen ersten Matchball. Im Anschluss fiel Calderano freudig in die Arme seines Trainers sowie seines Teamkollegen und Freundes Vitor Ishiy und konnte das gerade Erreichte kaum selbst realisieren.
Wie groß die Bedeutung des Titels für Calderano von diesem prestigeträchtigen Turnier ist, zeigte sich im anschließenden Siegesinterview, bei welchem er auch auf eine schwierige Zeit zurückblickte:
„Besonders nach den Olympischen Spielen ist es großartig einen Titel wie diesen zu gewinnen“, sagte Calderano im Anschluss gegenüber der ITTF. Im Sommer des vergangenen Jahres hatte er eine Olympia-Medaille als Vierter nur knapp verpasst – ein zerplatzter Traum. „Ich habe immer hart gearbeitet und an mich geglaubt“, sagte er mit tränenerstickter Stimme. „Noch vor einem Monat war ich wirklich niedergeschlagen, umso mehr bedeutet dieser Titel nun für mich.“
Durch die erspielten Weltranglistenpunkte kletterte Hugo Calderano um zwei Plätze nach oben und ist nun die neue Nummer drei der Welt.






