Kurz vor dem ersten Playoff-Spiel müssen die TTF Liebherr Ochsenhausen einen weiteren prominenten und schmerzhaften Abgang vermelden. Superstar Hugo Calderano wird in der neuen Saison 2025/2026 nicht mehr für die Oberschwaben aufschlagen, womit auch seine zweite Amtszeit im Verein endet. Die aktuelle Nummer fünf der Welt, war erst 2023 zu seinem Herzensklub zurückgekehrt, nachdem er bereits von 2014 bis 2021 für die TTF aktiv war und sich in Ochsenhausen von einem Youngster zu einem absoluten Weltklassespieler entwickelte. In neun Saisons absolvierte er insgesamt 173 Spiele, wovon er 124 für sich entscheiden konnte.
Es ist es kein endgültiger Abschied vom Standort, denn der beste südamerikanische Tischtennisspieler aller Zeiten wird weiterhin Teil der Ochsenhauser Trainingsgruppe bleiben.
Sportlich ist der Abgang Calderanos ohne Frage ein großer Verlust, schließlich führte er sein Team erst in diesem Jahr mit einer überragenden Performance im Liebherr-Final-Four zum Pokaltitel und auch in der Liga überzeugte er mit einer Bilanz von 17:1 ausnahmslos. Zusammen mit dem Double 2019 stehen somit bisher drei Titel in seiner Vita, womit er für immer in den Geschichtsbüchern des Klubs stehen wird. Auch menschlich wird er eine große Lücke hinterlassen, schließlich war er einer der Identifikationsfiguren, ein absoluter Publikumsmagnet und ein Vorbild für jeden jungen Spieler.
Nun gehen beide Seiten unter größtem gegenseitigen Respekt auseinander. Mit diesem und dem Abgang von Simon Gauzy steht den TTF nun ein sehr großer Einschnitt bevor, über den sich die Verantwortlichen bewusst sind, welcher aber zugleich der Startschuss für einen neuen Zyklus sein soll.
Präsident Kristijan Pejinovic: „Uns war bewusst, dass Hugo durch seinen vollbepackten Terminkalender so nicht weiter voranschreiten kann und wird. Dennoch fällt es uns nicht leicht, dies zu akzeptieren, nachdem wir mit ihm einen tollen Führungsspieler aber auch Menschen im Team ziehen lassen müssen. Er hat nicht nur dieser Saison bewiesen, dass man sich in den entscheidenden Spielen voll auf ihn verlassen kann. Aber so ist nun mal die Ausgangslage und wir verstehen sein erneutes „Time out“ von der ersten Mannschaft und der TTBL. So schwer es uns fällt, sind wir davon überzeugt, dass dieser Schritt der richtige für ihn ist.“ Ein kompletter Abschied ist es dennoch nicht, wie Pejinovic verlauten lässt: „Dennoch freuen uns, wie bei Simon auch, dass er weiter bei uns in Ochsenhausen sein wird und das Training für die nächste Generation mehr als bereichert. Hugo ist außerdem erst 28, vielleicht ergibt sich ja in den nächsten Jahren eine Gelegenheit, dass er auch wieder in unserem Team spielen kann – so wie es ja bereits schon mal der Fall war. So oder so wünschen wir Hugo alles erdenkliche Gute auf seinem weiteren Karriereweg den wir selbstverständlich mit verfolgen und begleiten werden.“
Hugo Calderano: „Ochsenhausen war in den letzten elf Jahren mein Herzensverein und wird es auch bleiben, daher fällt mir der Abschied schwer. Ich werde all die Momente, die wir als Team und mit den Fans geteilt haben, in Ehren halten. Ich verdanke TTF so viel von dem, was ich in meiner Karriere erreicht habe, und ich werde alle sehr vermissen. Ich weiß noch nicht, was die Zukunft für mich bereithält, aber es war Zeit für ein neues Kapitel. Noch ist aber nicht ganz vorbei und ich vergesse nicht, dass wir gemeinsam in der Bundesliga noch um den letzten Titel kämpfen. Darauf liegt nun mein voller Fokus.“








